Die Geschichte der Sanitärkeramik ist geprägt vom Streben nach hoher Qualität und zahlreichen Innovationen. Ein großer Schritt war schließlich der revolutionäre Gedanke eines durchgängigen Designs für alle Badobjekte – vom Waschtisch über WC und Bidet bis hin zu Badmöbeln. Als Duravit 1985 die Zusammenarbeit mit Architekt und Designer Dieter Sieger startete, ging es genau darum: ein komplettes Programm zu entwickeln, das formal und farblich aufeinander abgestimmt ist. Für die dann folgende Markteinführung der Serie Giamo im Jahr 1987 wählte Duravit den passenden Slogan „Die Eroberung des Bades durch Design“.
Im Rückblick war dies der Beginn einer bis heute andauernden, erfolgreichen Designgeschichte, die fortlaufend durch die Zusammenarbeit mit internationalen Designern wie Philippe Starck, EOOS, Phoenix Design oder Matteo Thun weitergeführt wird. Aus ihr entstanden und entstehen Neuentwicklungen und Konzepte für individuelle Bäder mit Komfort, für die Duravit mit zahlreichen Designpreisen aus dem In- und Ausland ausgezeichnet wurde, wie andere Hersteller auch.
Design- und Keramikentwicklung gehen Hand in Hand
Einen Meilenstein in der Badgeschichte setzte zweifellos Philippe Starck mit seinen ebenso schlichten wie genialen Badentwürfen. Mit Starck 1 besann er sich auf die Anfänge von Hygiene, Körperpflege und Wellness. Toilette, Badewanne und Waschtisch verweisen unverkennbar auf ihre historischen Vorgänger Eimer, Zuber und Waschschale – wenn auch in einer ganz neuen Interpretation. Diese archetypischen Grundformen sind zeitlos modern und damit im besten Sinne nachhaltig. Seit 1994 geht diese etwas andere Auffassung des Bades um die ganze Welt und wird seither unverändert handwerklich aufwendig gefertigt. Erstmals war es Duravit für diesen modernen Klassiker gelungen, die Kreisform nicht nur beim Waschtisch, sondern auch beim WC zu realisieren: damals eine enorme technische Herausforderung.
Die nachfolgenden Serien Starck 2 und 3 machen Philippe Starcks Design einem breiteren Publikum zu einem günstigeren Preis zugängig. Während Starck 2 die fließende, runde Form von Starck 1 fortführt, geht es bei Starck 3 hin zur markanten, rechteckigen Form. Mit seiner neuesten Serie ME by Starck bleibt der französische Designer dem Rechteck treu, allerdings in völlig veränderter Form. ME by Starck wird dem Anspruch nach purer Ästhetik gerecht und fügt sich individuell in unterschiedliche Stilwelten ein. Charakteristisch ist ein schmaler, umlaufender Rand. Diese filigrane Kante lässt die Waschtische nahezu randlos und leicht erscheinen.
Neue Formensprache: rechteckig
Bei der Keramikserie Vero wurde die konsequent rechteckige Formensprache bereits vor 15 Jahren eingeführt. Die vielen geraden Flächen am Waschtisch wie auch am WC erfordern besondere Sorgfalt im Entwicklungs- und Produktionsprozess.
Beständiges Ausprobieren und Tüfteln sowie das Optimieren des Brennvorgangs haben die Realisierung der vielfältigen Designentwürfe erst möglich gemacht. Waren ein rundes WC, rechteckige Formen oder gerade, plane Flächen bei Sanitärkeramik früher kaum realisierbar, entsprechen sie heute dem Stand der Technik. Dazu hat nicht zuletzt auch der Einsatz von CAD-Technik im Entwicklungsprozess beigetragen.
Neue Materialien und Technologien für den Waschtisch
Bei Designs mit exakter Maßgenauigkeit oder reduzierten Wandstärken stößt konventionelle Sanitärkeramik an ihre Grenzen. Um die erforderliche Festigkeit nach dem Brand zu gewährleisten, ist eine Wandstärke von 12 bis 14 mm nötig. Da die aktuellen Entwürfe der Designer feinere Formen vorsahen, entwickelte Duravit einen neuen Werkstoff: DuraCeram lässt dünnere Wandstärken zu und überzeugt mit Maßgenauigkeit, hoher Festigkeit und edlem Finish. Zudem ermöglicht das neue Material eine gestalterische Vielfalt und schafft Eleganz, ohne jegliche Einbußen an Qualität, Robustheit und Pflegeleichtigkeit. DuraCeram spart außerdem Rohstoffe und reduziert Energiebedarf, CO2-Emission sowie das Gewicht der Endprodukte. Bei den Waschschalen der neuen Keramikserie Cape-Cod von Philippe Starck mit ihren sanft geschwungenen, filigranen Formen, engen Radien und charakteristisch dünnen Rändern werden die Vorteile von DuraCeram offensichtlich.
Anwendung findet der Werkstoff auch bei der c-bonded Technologie: In einem aufwendigen Verfahren wird der Möbelwaschtisch annähernd nahtlos mit dem Möbelunterbau zusammengefügt. Durch die exakte, passgenaue Verbindungstechnik verschmelzen Keramik und Möbel zu einer Einheit.
Neuentwicklungen rund ums WC
Die Innovationen beschränken sind nicht allein auf den Waschplatz, auch das WC hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Durch das Zusammenspiel von Geometrie, Strömungslehre und Design gelang Duravit mit seiner Rimless-Technologie ein Beispiel von Effizienz. Die offene Spülrandgestaltung ermöglicht eine innovative und leistungsfähige Wasserführung. Daraus resultiert ein kraftvoller Wasserstrom, der einen horizontalen Kreis beschreibt, bevor das Wasser senkrecht abläuft und die gesamte Innenfläche des Beckens bespült. So werden selbst bei kleinen Wassermengen von nur 4,5 l hygienisch einwandfreie Spülergebnisse erreicht.
Dank des offenen, gut zugänglichen Randbereichs lässt sich das Becken auch besonders einfach reinigen. Noch pflegeleichter wurden WCs durch die sogenannte WonderGliss-Beschichtung. Die optional in die Keramik eingebrannte Beschichtung nimmt Schmutz und Kalk die Angriffsfläche, sodass die Rückstände mit dem Wasser noch leichter abfließen.
Die hygienischen Eigenschaften lassen sich darüber hinaus alternativ durch HygieneGlaze verbessern. Bei dieser Neuentwicklung handelt es sich um keine oberflächliche Beschichtung, sondern um eine zeitlich nahezu unbegrenzt, antibakteriell wirkende Keramikglasur, die mit Metallionen (auf Zink-Zinn-Basis) angereichert ist. Während des Brennvorgangs wird HygieneGlaze in die Keramikglasur integriert. Eingebrannt im Innenraum bis an den Rand tötet sie die nicht selten im WC und Urinal verborgenen, unerwünschten Bakterien zu 99,9 %.
Dusch-WCs erobern den Markt
Die 4,5-Liter-Spültechnik hat sich bei WCs schon lange durchgesetzt. Mit SensoWash Slim soll auch die Dusch-WC-Technik dank gutem Preis-Leistungsverhältnis einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Durch ausgewogene Proportionen und betont flachen Dusch-WC-Sitz wirkt SensoWash Slim wie ein klassisches WC und entspricht damit dem Bedürfnis der Kunden nach schlichter Ästhetik. Denn das neue Modell ist in verschiedenen Design-Versionen erhältlich und kompatibel für insgesamt sieben Serien. So ist eine durchgängige, reduzierte Designoptik für das gesamte Bad garantiert. Info: Der Beiztrag ist erstmals 2016 erschienen.