Am 5. März ging in Osnabrück das Geberit Abwasser-Fachforum 2015 zu Ende. In deutschlandweit zehn Veranstaltungen informierten sich rund 2200 Installateure und Planer in Expertenvorträgen und Praxis-Workshops über die wichtigsten Themenfelder der Abwasserinstallation.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Baurechtsanwalt Thomas Herrig über das normative Umfeld in der Abwasserinstallation. Anhand konkreter Fallbeispiele veranschaulichte er, welche Regelwerke für Installateure und Planer verbindlich sind, wie sie entstehen und wie sie richtig gelesen werden können. In der Fülle der heutigen Normen und Vorschriften fällt es vielen Handwerkern häufig schwer, den Überblick zu behalten. Deshalb war es Herrigs Ziel, den Teilnehmern anschaulich darzustellen, auf welche Dinge sie aus baurechtlicher Sicht achten sollen.
Die anschließende Einleitung in die drei Themenkomplexe Brandschutz, Schallschutz und Abwasserhydraulik erfolgte durch die Experten Dr. Oliver Wolff, Leiter der Abteilung Bauphysik und verantwortlich für die Themenbereiche Schallschutz, Brandschutz und Statik bei Geberit, Dr. Abdullah Öngören, Leiter der Abteilung Sanitärtechnische Grundlagen bei Geberit sowie Brandschutzexperte Bernd Prümer. In drei Workshops vermittelten Referenten aus der Produktentwicklung praxisrelevante Inhalte und standen Fragen aus dem Publikum Rede und Antwort. Besonders stark diskutiert wurden im Workshop Schallschutz die Unterschiede zwischen den Normen DIN EN 14366 und DIN 4109. Auch das Thema Abwasserhydraulik war gefragter denn je: Im Vordergrund des Workshops standen die Grundsätze zur praxis- und normgerechten Dimensionierung von Abwasserleitungen. In den Pausen informierten Experten von Geberit außerdem über die hauseigenen Produkte und Lösungen für die Abwasserinstallation.
Den Schlusspunkt setzte Keynote-Speaker und Skateboard-Pionier Titus Dittmann. In seinem Vortrag zum Thema Mut zog Dittmann eindrucksvoll Parallelen zwischen seiner beruflichen Laufbahn und der Arbeit, die Planer und SHK-Fachleute tagtäglich leisten – insbesondere im Beherrschen bauphysikalischer Herausforderungen. Außerdem gab er wertvolle Tipps und Ansätze, wie der Nachwuchs nachhaltig begeistert und motiviert werden kann. Dabei stellte Dittmann unter anderem seine 2009 gegründete Initiative „skate-aid“ vor, mit der er weltweite Kinder- und Jugendprojekte unterstützt.