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Brennstoffspiegel

Energiemarkttrend Mai 2012

Der Mai war geprägt von einem rasanten Verfall der Rohöl-Preise. Nordseeöl (Brent) verlor über den gesamten Monat sagenhafte 18 US-Dollar je Barrel und notierte am 31. Mai bei 101 Dollar. Mit 10 Dollar auf 86,50 Dollar pro Barrel fielen die Verluste bei US-Leichtöl (WTI) deutlich geringer aus, so die Berechnung durch Brennstoffspiegel und Mineralölrundschau. Nach Meinung von Analysten setzt sich bei den Anlegern langsam Realismus durch. Diese könnten nicht länger das sehr üppige Angebot ignorieren, das auf eine inzwischen in China gebremste Nachfrage trifft. Gleichzeitig setzte der Euro zu einer Talfahrt an, was die Abschläge bei Mineralölprodukten in Deutschland dämpfte. Im Mai wurden nach Erhebung von Brennstoffspiegel und Mineralölrundschau bundesdurchschnittlich für die 3000-Liter-Partie Heizöl EL (schwefelarm) 2635,70 Euro gezahlt, das waren 102,93 Euro oder 3,9 Prozent weniger als im April. Damit sanken die Preise im dritten Monat in Folge. Für Juni ist nach den bisherigen Aussichten mit weiteren deutlichen Abschlägen zu rechnen, da die Rohöl-Notierungen weiter auf Talfahrt sind. Ein Preisunterschied von Heizöl schwefelarm zur Heizölqualität HEL mit einem Schwefelanteil von 1000 ppm ist seit knapp einem Jahr nicht mehr festzustellen.

Erdgas zeigt sich weiter stabil, was dem deutlichen internationalen Überangebot geschuldet ist. In Deutschland wird dies aufgrund mangelnder Speicher- und Transportmöglichkeiten nicht zu Preissenkungen führen. Unterdessen gibt es erste Spekulationen um erneute Engpässe im kommenden Winter. Die 3000 Liter Heizöl EL entsprechende Energiemenge Erdgas kostete in Deutschland im Mai 2268,43 Euro gegenüber 2266,08 Euro im Vormonat, inkl. Grundpreis und Mehrwertsteuer. Ob diese Stabilität anhält bleibt abzuwarten, da das OLG Düsseldorf in der vergagenen Woche den Gas- und Stromnetzbetreibern das Recht auf höhere Entgelte zusprach. Dadurch werden auch die Kosten für diese beiden Energieträge in naher Zukunft steigen.

Den Preiserhebungen der Brennstoffspiegel-Redaktion liegen monatlich rund 1.400 Einzeldaten zugrunde. Dies liefert einen umfassenden und neutralen Überblick über die Entwicklung der Energiekosten für private Endverbraucher im deutschen Wärmemarkt.

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