Auf dem Gipfel des Europäischen Rates am 23./24. Oktober beschlossen die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsländer die neuen Energie- und Klimaziele für das Jahr 2030. Die Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück. BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski forderte die Bundesregierung auf, nicht nur in Brüssel ehrgeizig zu fordern, sondern vor allem zu Hause ehrgeizig zu machen.
Bei dem Treffen beschlossen die EU-Staaten, wie die derzeitigen 20-20-20-Ziele bis ins Jahr 2030 fortgeschrieben werden sollten. Dabei einigten Sie sich auf folgende Punkte:
- 40% weniger CO2 bis 2030 gegenüber 1990
- 27% Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch bis 2030
Diese beiden Ziele sind auf EU-Ebene rechtsverbindlich.
- 27% Energieeinsparung (Energieeffizienz)
Dieses Ziel ist nicht verbindlich, soll im Jahr 2020 aber auf eine mögliche Erhöhung auf 30% überprüft werden.
Nun komme es allerdings vor allem darauf an, dass Zielsetzungen auch mit konkreten Maßnahmen unterfüttert würden, erklärt Stawiarski und bringt auf den Punkt: „Ziele müssen nicht nur gesteckt, sondern auch erreicht werden.“ Bereits heute hinkt Deutschland seinen Klimaschutzzielen hinterher. Der CO2-Ausstoß steige, die Energieeffizienzrichtlinie sei immer noch nicht umgesetzt; sogar die Erreichung der Ziele für 2020 sei in Gefahr. Die Bundesregierung müsse ihren Ehrgeiz auf europäischer Ebene mit effektiven politischen Maßnahmen zu Hause unterfüttern.