Mit der bundesweiten Kampagne unter dem Titel "Meine Heizung kann mehr" geht die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online an den Start. Mit dem hydraulischen Abgleich könnten die Heizkosten im Einfamilienhaus durchschnittlich um 110 Euro jährlich gesenkt werden. Jedoch fehlt dieser Abgleich bei rund 90 % aller Heizungsanlagen. Würde er flächendeckend in Deutschland umgesetzt, ließen sich jährlich 1,6 Milliarden Euro Energiekosten einsparen. Die neue Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ informiert Verbraucher auf www.meine-heizung.de über den hydraulischen Abgleich – und begleitet sie auf dem Weg zu weiteren Modernisierungsmaßnahmen. Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), unterstreicht die Vorteile des hydraulischen Abgleichs für private Haushalte: „In einer persönlichen Beratung können unsere Energieberater Verbrauchern bei der Entscheidung helfen, welche Maßnahmen zur Heizungsoptimierung im ganz konkreten Fall die besten sind.“
Bislang kennen allerdings nur 15 % der Verbraucher den hydraulischen Abgleich. „Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir den Bekanntheitsgrad und die Nachfrage steigern. Verbraucher finden über unsere Website schnell heraus, wann sich ein hydraulischer Abgleich rechnet oder ob die bisherige Heizanlage veraltet ist und besser eine neue her muss“, so Tanja Loitz, Geschäftsführerin von Co2online. Die bundesweite Kampagne wird von der Verbraucherzentrale Energieberatung unterstützt. Gemeinsam mit einem branchenübergreifenden Netzwerk – mit Partnern aus Verbänden, Wirtschaft und Fachmedien – werden Verbraucher über persönliche Effizienzpotenziale informiert und motiviert, selbst aktiv zu werden.
Wissenschaftlicher Partner ist die Ostfalia Hochschule.
Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich liegen für ein Einfamilienhaus inklusive Einbau von voreinstellbaren Thermostatventilen zwischen 600 und 900 Euro. Dafür können Heizkosten von durchschnittlich 110 Euro pro Jahr eingespart werden, so dass sich die Maßnahme im Schnitt nach etwa sechs Jahren amortisiert. Zum Vergleich: Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern sind die Heizkosten von 2006 bis 2010 im Schnitt um 16 % oder 238 Euro gestiegen. Hätte der Hauseigentümer 2006 einen hydraulischen Abgleich machen lassen, wären diese Mehrausgaben nicht ins Gewicht gefallen. Er hätte im selben Zeitraum so Heizkosten in Höhe von 520 Euro sparen können. Mit dem Online-Ratgeber Wärmecheck können Hauseigentümer schnell und individuell herausfinden, wann sich ein hydraulischer Abgleich für ihr Haus lohnt.