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CONERGY

Vertragsauflösung kostet Conergy 50% Grundkapital

Der Vorstand der Hamburger Conergy AG zeigt an, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten ist. Das Eigenkapital der Conergy AG liegt zum 30. September 2012 bei 72 Millionen Euro. Aus diesem Grund werde der Vorstand unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Grund dafür sind der aktuelle Geschäftsverlauf sowie die einmalige Ergebnisbelastung aus der Vertragsauflösung mit dem amerikanischen Waferhersteller MEMC Electronic Materials.

Conergy hatte den ursprünglich noch bis 2018 laufenden Liefervertrag mit MEMC beendet und sich so mit sofortiger Wirkung von einer Abnahmeverpflichtung für Siliziumwafer in einer Größenordnung von rund 600 Millionen US Dollar befreit. Im Gegenzug verblieb der Gegenwert einer in 2007 geleisteten Bar-Sicherheit von rund 21 Millionen US Dollar bei MEMC, was zu der einmaligen Ergebnisbelastung führte.

Die Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung habe keine Auswirkungen auf unseren operativen Geschäftsbetrieb, heißt es bei Conergy. Beschlüsse zu Kapitalmaßnahmen auf der Aktionärsversammlung seien nicht geplant.

Seit der Vertragsauflösung Ende September kann Conergy den Bedarf an Produktionsmaterialien zu marktgerechten Preisen und frei von den im Verhältnis zum heutigen Marktumfeld ungünstigen Vertragskonditionen beziehen, die mit MEMC vereinbart waren. Der Systemanbieter kann jetzt flexibel agieren und die Kostenstrukturen auf der Rohstoffseite weiter senken.