Am 23. Juli 2012 durchsuchten Beamte der Verwaltungsbehörde für Industrie und Handel (AIC) im Rahmen einer Razzia die Räume des Ventilatorenhändlers Beijing Longwei Shengda Technology in Peking. Dabei wurden im Lager des Unternehmens große Mengen Kartons mit gefälschten Ventilatoren unterschiedlicher Modelle entdeckt. Alle mit dem Markenlabel des deutschen Herstellers Ebm-papst versehen.
Als noch zehntausende kopierter Etiketten und die passenden gefälschten Druckplatten entdeckt wurden, gab der Inhaber zu, die Ventilatoren aus Südchina zu beziehen, selbst zu labeln und als originale Ebm-papst Ventilatoren nach China und ins Ausland zu verkaufen. Ventilatoren, Etiketten und Druckplatten wurden beschlagnahmt und der Händler verwarnt.
Bei Ebm-Papst geht man davon aus, dass Produktfälschungen einen Umsatzanteil von rund 150 Millionen Euro pro Jahr ausmachen, also 10% des Firmenumsatzes. Beijing Longwei Shengda Technology ist nicht das einzige Unternehmen, gegen das der deutsche Innovationsführer in China vorgeht. Bei der Bekämpfung der Produkt- und Markenpiraterie geht es dem deutschen Unternehmen um die Sicherung von Vertrauen und den Schutz der Konsumenten. So weisen die qualitativ minderwertigen Fälschungen einen erhöhten Verschleiß auf und können die Sicherheitsstandards des Unternehmens nicht erfüllen.