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FORUM SOLARPRAXIS

Hauptthema: China

Zwar stehen der Solarbranche schwierige Herausforderungen bevor, doch bietet die Zukunft durchaus auch positive Perspektiven. Dies ist das Fazit des 13. Forum Solarpraxis, das am 22. und 23. November 2012 in Berlin stattfand. Mit rund 700 internationalen Teilnehmern war die Veranstaltung die größte nicht-technische Solarkonferenz in Europa.

Das bestimmende Thema war der Handelsstreit zwischen europäischen und chinesischen Photovoltaik-Herstellern. Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun und Konzernsprecher von Solarworld, verteidigte die Anti-Dumping- und Anti-Subventionsklagen in Brüssel. Er erwartet für Mitte 2013 die ersten vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen in Europa. „Wir wollen freien Handel und fairen Wettbewerb“, erklärte er und warnte vor der Zerstörung der europäischen und US-amerikanischen Solarbranche durch das chinesische Handelsgebaren. Nitzschke geht zugleich davon aus, dass in ein paar Jahren lediglich noch fünf chinesische Anbieter am Markt übrig bleiben würden.

Die Experten waren sich einig, dass es in Zukunft keine reinen Modulproduzenten mehr geben wird. Es sei wichtig, seine Geschäftsbereiche auch auf andere Teile der Wertschöpfungskette auszuweiten. „Selbst wenn bei einer Großanlage die Module aus Asien stammen, liegen immer noch 80% der Wertschöpfungskette in Deutschland“, verdeutlichte David Wortmann von DWR eco. Chancen für die deutsche Solarindustrie sieht Henning Wicht von iSuppli vor allem in den Bereichen BOS,  Speicherung, Service, Messtechnik und Reinigung. Auch Chemikalien wie z. B. Polysilizium seien eine Marktnische für deutsche Unternehmen. Da der deutsche Markt schrumpfe, riet er außerdem dazu, auf wachsende Märkte und eine lokale Modulfertigung vor Ort zu setzen. 

Das 14. Forum Solarpraxis findet am 21. und 22. November 2013 in Berlin statt.