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Gehalts-Studie, Teil 3

Gehälter: Regionale Unterschiede

Inhalt

Ost-West-Anpassung beim Mindestlohn, vereinheitlichte Gehälter in den Tarifverträgen - zumindest theoretisch sollte es keine großen Unterschiede mehr beim Einkommen geben. Doch entspricht das auch der Realität?

 

 

 

 

Solche regionalen Unterschiede gibt es bei den Gehältern

Gibt es immer noch ein Ost-West-Gefälle im Handwerker-Gehalt? Und falls ja, wie sehen die Unterschiede bei Gesellen, Meistern und Akademikern in der Gebäudetechnik aus?

Ost-West-Anpassung beim Mindestlohn, vereinheitlichte Gehälter in den Tarifverträgen - zumindest theoretisch sollte es keine großen Unterschiede mehr beim Einkommen geben. Doch entspricht das auch der Realität?

Haustec.de und die SBZ, Fachzeitschrift für Sanitär, Heizung und Klima, wollten von ihren Lesern wissen, wie es um die aktuelle Verdienst-Situation in der Gebäudetechnik-Branche steht. 

Insgesamt 1385 Beteiligte aus der Gebäudetechnik-Branche, darunter Anlagenmechaniker SHK, Gas- und Wasserinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, SHK-Techniker, Planer, Architekten, Ingenieure und Energieberater, haben diesen Sommer an der großen Gehalts-Umfrage teilgenommen.

 

Alle Ergebnisse in 3 Artikeln

In einer 3-teiligen Serie wollen wir Ihnen die spannenden Ergebnisse der Gehalts-Studie vorstellen. Dieser Teil gibt Auskunft über die regionale Gehälter in Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutschland. Weitere Schwerpunkte bilden in den übrigen Teilen die Gehälter nach beruflicher Position innerhalb der Gebäudetechnik sowie die Berufserfahrung bei Gesellen, Meistern und Akademikern.  

Neben den Gehältern der einzelnen Berufsgruppen liegt ein Schwerpunkt der nicht repräsentativen Gehaltsstudie auf der Gehalts-Situation in den vier Regionen Deutschlands, Nord, Süd, West und Ost. Gibt es überhaupt monetäre Unterschiede in der Gebäudetechnik und wo liegen die regionale Unterschiede in der Qualifikation?

Die Auswertung zeigt: Die Ost-Gehälter von Handwerkern der Gebäudetechnik erreichen längst nicht das Niveau der übrigen Regionen. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

 

Die Gehälter in der Gebäudetechnik nach Regionen

 

 

 

 

 

 

 

Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt in Deutschland laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 41 292 € brutto. 72 % aller Beschäftigten der Gebäudetechnik-Branche im Osten, die an unserer Gehalts-Umfrage teilgenommen haben, verdienen weniger als 36 000 € und liegen damit weit unter dem Bundesdurchschnitt. In der Westregion bekommen 44 % weniger als 36 000 € und im Norden 57 %. Mit 41 % hat der Süden im regionalen Vergleich den geringsten Anteil unterdurchschnittlicher Löhne.

In etwa den Bundesdurchschnitt zwischen 36 000 € und 48 000 € erreichen im Osten 15 %, dann folgt eine ungefähre Gleichverteilung mit 24 % im Norden, im Süden 27 % und im Westen 29 %.

Bei einem Gehalt zwischen 48 000 € und 60 000 € geht die Schere allerdings wieder auseinander. Während der Anteil im Osten 5 % und im Norden 7 % beträgt, liegen die Anteile im Westen (14 %) und im Süden (17 %) deutlich höher.

Auch bei den Spitzengehältern gibt es regionale Unterschiede, besonders zwischen Nord/Ost und West/Süd: 60 000 € und mehr verdienen 7 % der Gebäudetechnik-Profis im Osten, 10 % im Norden, 12 % im Süden und 15 % im Süden.

 

Regionale Gehaltsunterschiede nach Abschluss

Mit welchem Gehalt können Gesellen, Meister und Akademiker beispielsweise in Süddeutschland rechnen? Wir haben unsere Umfrageteilnehmer nach Abschluss, Berufserfahrung und Ort der Anstellung befragt.

 

Gesellen

Die Umfrage von haustec.de und SBZ hat ergeben, dass 88 % der Gesellen in der Gebäudetechnik-Branche im Osten Deutschlands weniger als der Bundesdurchschnitt verdienen. Selbst im wirtschaftsstarken Süden müssen noch 65 % der Gesellen mit einem unterdurchschnittlichen Verdienst auskommen. Im Norden liegt das Gesellen-Gehalt bei 75 % unter 36 000 €, im Westen bei 67 %.

 

 

 

 

 

 

Ein Viertel der Gebäudetechnik-Gesellen im Süden verdient zwischen 36 000 € und 48 000 €, einen ähnlichen Anteil hat der Westen mit 23 %. Leicht darunter liegt der Norden mit 19 %. In Ostdeutschland kommen nur 10 % der Gesellen auf ein durchschnittliches Gehalt. Nur 3 % verdienen dort mit mehr als 48 000 € überdurchschnittlich gut. Im Norden sind es 4 % mehr, im Süden und Westen liegt dieser Wert mit 9 % bzw. 10 % weitaus höher.

 

Meister

60 % der Gebäudetechnik-Meister im Osten verdienen weniger als der Durchschnitts-Deutsche, im Süden sind es zum Vergleich nur 15 % der Meister, die weniger als der deutsche Durchschnitt verdienen. Auch im Norder ist der Anteil dieser Gehaltsgruppe vergleichweise hoch: Das Gehalt von 37 % liegt unter 36 000 €. Im Westen der Republik beträgt der Anteil ein Fünftel.

Während knapp 40 % der Meister in Nord- und Westdeutschland zwischen 36 000 € und 48 000 € verdienen, verdienen nur 20 % der ostdeutschen Meister durchschnittlich gut. In Süddeutschland liegt der Anteil bei 32 %.

 



Ein Großteil der Meister im Süden verdient 48 000 € und mehr. Im Westen liegt der Anteil bei 40 %, im Norden schon deutlich weniger bei 25 %. Ostdeutschland bildet mit 20 % das Schlusslicht.

 

Akademiker

Bei Gebäudetechnikern mit einem akademischen Abschluss sind die regionalen Gehaltsunterschiede verglichen mit dem Bundesdurchschnitt zwar weniger gravierend. Aber während in den übrigen Teilen der Bundesrepublik 10 % und weniger der Akademiker unterdurchschnittlich verdienen, liegt der Anteil in Ostdeutschland immer noch bei 28 %

Allerdings verdienen ebenfalls 28 % der ostdeutschen Akademiker in der Gebäudetechnik zwischen 36 000 € und 48 000 €. Damit liegt dieser Anteil über dem im Süden (24 %) und dem Norden (20 %). Die meisten Durchschnittsverdiener gibt es in Westdeutschland (30 %).

 

 

Top-Gehälter von 60 000 € und mehr bekommen Akademiker im Norden. Insgesamt liegt dieser Anteil bei 45 % und damit deutlich über den anderen Regionen (West und Süd: 34 %, Ost: 20 %).

 

Hier geht´s zu Teil 2 der Umfrage: So viel bringen Berufserfahrung und Abschluss

Hier geht´s zu Teil 1 der Umfrage: So viel können Sie verdienen