Die stark gestiegene Nachfrage nach effizienter Heiztechnik und erneuerbaren Energien hat der Heizungsbranche eine gute Absatzentwicklung beschert. Der deutsche Heizungsmarkt lag 2008 mit + 12 % deutlich über dem Vorjahresniveau.
Positiv war aber auch die Entwicklung auf den Auslandsmärkten.
Überproportional stark wuchs der Solarthermiemarkt: 2008 konnten in Deutschland mehr als doppelt so viele solarthermische Anlagen wie im schwachen Vorjahr abgesetzt werden. Aber selbst gegenüber dem sehr guten Jahr 2006 ist der Solarthermiemarkt damit um rund 30 % gewachsen. Interessant: Etwa 60 % der neu installierten Anlagen dienen auch zur Heizungsunterstützung.
„2008 gab es einen Strukturwandel im Heizungsmarkt: In 45 % der Investitionsfälle werden heute bereits erneuerbare Energien eingekoppelt. Gegenüber 2005 ist das eine glatte Verdopplung“, erläuterte BDH-Präsident Klaus Jesse auf der Jahrespressekonferenz am 26.1. in Berlin. Jesse rechnet fest mit einer Fortsetzung des Trends zu höherwertigen Heizungsanlagen.
Der BDH führt die positive Absatzentwicklung vor allem auf die seit vergangenem Jahr verbesserten Förderangebote sowie die hohen Energiepreise zurück. Trotz Wirtschaftskrise fällt der Blick ins Jahr 2009 deshalb verhalten optimistisch aus: „In Deutschland haben wir durch die attraktiven Förderangebote weiterhin gute Investitionsbedingungen für moderne Heizungen“, erklärt Jesse. „Und die Verbraucher wissen: Eine effiziente Heizungsanlage amortisiert sich nach wenigen Jahren.“ Die Branche erwartet daher eine weiterhin gute Nachfrage nach effizienten Heizsystemen.
Statistik 2008
Gesamtmarkt Wärmeerzeuger: + 12 % (616 000 Stück), davon
- Brennwerttechnik: + 20 % (366 000 Stück)
- NT-Technik: - 15 % (152 500 Stück)
- Festbrennstoffkessel+ 100 % (35 000 Stück)
- Wärmepumpen (Heizung): + 28 % (62 500 Stück)
Thermische Solaranlagen: ca. + 110 % (2 000 000 m² bzw. ca. 200 000 Anlagen)