Wie wirken sich hohe Schneelasten auf Solarmodule aus? Angesichts der aktuellen Wettersituation vor allem in Süddeutschland liefert IBC Solar die wichtigsten Antworten,
Abhängig von der Witterung kann sich eine leichte Decke aus Pulverschnee schnell in eine tonnenschwere Last verwandeln. 10 cm Pulverschnee wiegen etwa 10 kg/m2, das entspricht einer Drucklast von 98 Pa. Nasser Schnee kommt auf 40 kg bzw. 392 Pa. Gefriert er, erhöht sich die Last auf über 90 kg oder 882 Pa.
Flachdächer sind stärker gefährdet
Kritisch kann es bei großen Flachdächern werden. Wenn die Traglast-Reserve des Gebäudes ausgereizt oder gar überschritten ist, wird es höchste Zeit, den Schnee entfernen zu lassen. Wichtig ist, dass dabei ausschließlich geschulte Experten zum Einsatz kommen, die sowohl auf die eigene Sicherheit achten als auch darauf, Solaranlage und Dach nicht zu beschädigen. Um kritische Situationen im Winter zu vermeiden, ist es ratsam, dass Solaranlagen-Betreiber von vornherein auf ein Montage-System setzen, das mit nur wenig Ballast installiert wird. So bleibt dem Gebäude genug Traglast-Reserve für zusätzliche Schneeauflagen.
Schnee nur von Profis räumen lassen
Bei der Frage, ob die Module kleinerer Anlagen von Schneelasten befreit werden sollten, scheiden sich die Geister. Da aber das Schneeräumen auf Schrägdächern nicht gerade ungefährlich ist und die Module durch Schaufeln und andere Schneeräum-Werkzeuge beschädigt werden könnten, kann der Schnee bleiben, solange die Stabilität des Daches nicht gefährdet ist. Wer seine Module dennoch freilegen möchte, sollte das ausschließlich von einer spezialisierten Fachkraft durchführen lassen.
Zusätzliche Modul-Verstärkung
In Regionen mit häufigen und starken Schneefällen können Module außerdem mit einfachen technischen Hilfsmitteln verstärkt werden. Eine Möglichkeit ist ein System namens IBC FrameFix. Diese Rahmenverstärkung aus Stahlseilen wird auf die Modulrückseite gespannt. So können bis zu 800 kg mehr Tragfähigkeit – auch als Nachrüstung – erreicht werden.