Die Pläne der EU-Kommission, ab Juni vorläufige Anti-Dumping-Zölle in Höhe von fast 50% für Photovoltaikmodule aus chinesischer Produktion festzusetzen, werden laut IBC Solar verheerende Folgen für den Photovoltaik-Markt in Deutschland haben. Das Unternehmen forderte daher die Bundesregierung auf, sich gegen diesen schädlichen Protektionismus zu positionieren.
„Schutzzölle sind Gift für das deutsche Solarhandwerk! Durch die Zölle sind mehr als 70.000 gesunde Arbeitsplätze im Mittelstand in Gefahr. Die Bundesregierung muss am 15. Mai im Anti-Dumping-Komitee eine klare Position beziehen und diesen gefährlichen Protektionismus unbedingt stoppen“, fordert Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Photovoltaik-Systemhauses IBC Solar.
Durch Schutzzölle würden zunächst die Modulpreise künstlich erhöht. Das wiederum führe zu steigenden Preisen für Solarsysteme, weil die übrigen Bestandteile von Photovoltaikanlagen nur sehr geringe Kostensenkungspotenziale enthielten. So würden selbst kleine Systeme für private Haushalte unrentabel, die Nachfrage werde stark sinken. Das werde zu einem erheblichen Markteinbruch führen. Ohne Markt und Nachfrage könnten jedoch zehntausende Arbeitsplätze im deutschen Solarhandwerk nicht erhalten werden, warnt IBC Solar.