Der deutsch-skandinavische Hersteller Innotech Solar ITS fordert die Einführung von Strafzöllen für chinesische Solarmodule. Chinesische Hersteller würden ihre Photovoltaikmodule unter Produktionskosten verkaufen, um die europäische Konkurrenz zu unterbieten. Nach dem Niedergang der europäischen Solarindustrie sei jedoch mit einem deutlichen Preisanstieg für chinesische Module zu rechnen.
„Ein Blick in die Jahresabschlüsse chinesischer Anbieter zeigt, dass sie nicht besser wirtschaften, sondern ihre PV-Module lediglich unter Herstellungskosten verkaufen. Teilweise sind ihre Verluste genauso hoch wie die Umsätze“, erklärt Dr. Thomas Hillig, Vice President Module Sales & Marketing bei Innotech Solar. „Würden chinesische Hersteller nicht zu wettbewerbsverzerrenden Preisen anbieten, müssten ihre Modulpreise eigentlich bis zu doppelt so hoch sein.“
Sobald Europa seine eigene Photovoltaik-Industrie verloren habe, würden chinesische Hersteller Solarmodule nicht weiter zu unrentablen Preisen anbieten. „Ein fairer Wettbewerb ist nur möglich, wenn alle Marktteilnehmer nach denselben Spielregeln spielen. Aus unserer Sicht ist es eindeutig, dass gezieltes Dumping aus China den Markt für PV-Module verzerrt. Dieser unlautere Wettbewerb darf von der EU nicht ungestraft bleiben“, so Hillig weiter. „Entweder führen Strafzölle jetzt zu einer überschaubaren Preiserhöhung oder chinesische Anbieter erhöhen ihre Modulpreise nach dem Wegbrechen der europäischen Konkurrenz drastisch.“
Das Geschäftsmodell von Innotech Solar setzt auf Kostenvorteile durch innovative Produktionsverfahren. Die Module werden in Schweden produziert, außer einer japanischen EVA-Folie werden ausschließlich Komponenten von europäischen Markenherstellern verwendet.