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Intersolar 2012

Jenseits der EEG-Subentionen

Weniger Besucher und trotzdem gute Grundstimmung. Rund 66 000 Besucher kamen auf die Intersolar. Das sind 14 % weniger als im Vorjahr. Wer da war, konnte den Beginn einer Neuausrichtung beobachten: Speicher, Eigenverbrauch und Netzststabilisierung sind die Themen, mit denen die PV-Branche von den nachhaltigen Energien auch auf nachhaltige Wachstumspfade ohne Subventionen kommen will.

Dass auch die Bäume der Photovoltiaik-Branche nicht in den Himmel wachsen, hat in den letzten Wochen wohl jeder mitbekommen. Konsolidierung ist angesagt: Von der einen Seite drückt der Wettbewerb aus Fernost und auf der anderen Seite zeichnet sich ein Ende der bislang überaus üppigen Subventionen durch das EEG ab. Hinzu kommen lästige Diskussionen um die Stabilität der Elektrizitätsnetze durch die Einspeisung von Wind- und Solarstrom. Wenig überraschte auch der Rückgang der Besucherzahlen um 14 %. Dennoch war die Stimmung im Mittel nicht schlecht. Vielmehr war auf der Messe etwas von Neuausrichtung zu spüren. Oder anders ausgedrückt: Die Brache überlegt sich jetzt, wie sie das Ende der EEG-Subventionen überleben wird. Entsprechend waren die die zentralen Themen Stromspeicherung, Eigenverbrauch und Netzintegration. Aber auch Themen wie Photovoltaik Großanlagen oder solare Prozesswärme waren stark vertreten. Abgedeckt wurden die Themen auch auf Intersolar Europe Conference mit rund 400 Vorträgen. Wie gewohnt lag der Schwerpunkt der Messe eindeutig auf der Photovoltaik. Dennoch konnten sich die Besucher auch über den Stand bei der Solarthermie informieren.

Rund 66 000 Besucher aus 160 Ländern strömten in den drei Messetagen auf das Gelände der Messe München. Insgesamt präsentierten 1909 Aussteller aus 49 Ländern ihre Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Photovoltaik, PV Produktionstechnik und Solarthermie in 15 Messehallen und einem Freigelände auf 170 000 m2 Brutto Ausstellungsfläche. Mit 871 Ausstellern war Deutschland am stärksten vertreten. Danach folgen China mit 388, Italien mit 78, Spanien mit 48 sowie Taiwan und Österreich mit je 46 Unternehmen. Besonderen Anklang fanden in diesem Jahr die Fokusthemen Stromspeicherung und Netzintegration. Allein zum Thema Stromspeicherung präsentierten mehr als 140 internationale Aussteller die neuesten Lösungen von kleinen Batteriespeichern über die Kombination verschiedener Speicher mit Brennstoffzellen bis hin zu großen Speicherlösungen für Industrie und Gewerbe.
Die gesamte Technologiebreite zeigte in diesem Jahr auch die Sonderschau PV Energy World, die sich auf die Themenfelder Stromspeicherung und Netzintegration konzentrierte. Neben der Ausstellung waren vor allem die Expertenvorträge und Podiumsdiskussionen auf dem Forum der Sonderschau gut besucht und regten zu Diskussionen über die Zukunft der Technologien an.

Auch im Bereich Solarthermie zeigte die Intersolar in diesem Jahr die neuesten Entwicklungen: Von der solaren Prozesswärme für industrielle Fertigungsprozesse, über innovative Heizkonzepte bis hin zu solarthermischen Großanlagen. Auch das neue Thema Heizen mit Solarstrom im Vergleich zur Solarthermie wurde auf der Messe intensiv diskutiert und im Rahmen des Konferenz- und Rahmenprogramms beleuchtet. Über die Entwicklung des Marktes im Bereich Solarthermie informierte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW Solar), Exklusiv-Partner der Intersolar Europe. Der Verband präsentierte auf der Messe die neue Studie Fahrplan Solarwärme und zeichnete ein positives Bild: Der Solarwärme-Markt in Deutschland kann sich nach den Ergebnissen der Studie bis zum Jahr 2030 versiebenfachen, während die Beschäftigten in diesem Bereich schon bis 2020 um 100 % zunehmen könnten.

www.intersolar.de