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KOMMENTAR

Freie Wahl der Wärmequelle

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Laut Bundeskartellamt sind etwa 14 % aller Wohnungen abhängig von Fernwärme, also der Versorgung mit Wärme über Rohre von kleinen oder großen Kraftwerken. Die Krux an der Sache: In aller Regel ist der lokale Fernwärmeanbieter Monopolist und diktiert die Preise, die zum Teil deutlich über dem Durchschnitt liegen. Der Dumme ist wieder einmal der Verbraucher, der nicht zu einem günstigeren Versorger wechseln kann.

Zwar geht das Bundeskartellamt derzeit gegen sieben Anbieter vor, denen man Wucher vorwirft. Doch das eigentliche Problem liegt in der Struktur, dem System Wärmemarkt: Wir brauchen einen freien, innovativen und vor allem energieträgerneutralen Wärmemarkt in Deutschland. Einen Wärmemarkt, bei dem wirtschaftliche und umweltgerechte Technologien im Fokus stehen. Es ist kaum jemandem zu vermitteln, dass in unserem Land nicht jeder Hausbesitzer autonom und individuell bestimmen kann, wodurch er den Wärmebedarf für sein Eigenheim decken möchte.

Die Debatte schließt übrigens die erneuerbaren Ener­gien ein: Von den 2011 in Deutschland bereitgestellten 12,5 % der Endenergie aus erneuerbaren Energien deckt knapp 3 % der gesamten Endenergie in privaten Haushalten die Holzfeuerung ab! Der Hidden Champion unter den erneuerbaren Energien spielt in der öffentlichen Wahrnehmung ­jedoch kaum eine Rolle. Hinzu kommen fragwürdige staatliche Regulierungen wie die der Verbrennungsverbote sowie eben jene Anschluss- und Benutzungszwänge in einigen Kommunen.

Damit muss endgültig Schluss sein! Vielmehr sollten wir anfangen, stattdessen über neueste Heiztechnologien und Energieeffizienz zu sprechen. Jeder weiß: Ein freier Markt sorgt für mehr Wettbewerb und mehr Innovation. Davon profitieren der Verbraucher und die Umwelt. Zukünftig sollte also jeder frei entscheiden können, welche Heizgeräte und Brennstoffe er für seine Immobilie wählt. Kaum zu glauben, dass solch eine Forderung nicht längst Selbstverständlichkeit ist! Anschlusszwänge und Verbrennungsverbote passen einfach nicht in die heutige Zeit.

Zentralverband und Landesverbände setzen derzeit alle Hebel in Bewegung und wirken auf die politischen Entscheidungsträger entsprechend ein, um letztlich die freie Wahl der Wärmequelle wieder zum bundesweit gültigen Standard werden zu lassen.
Manfred Stather
Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima