Mit einem Förderprogramm setzt die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen auf Effizienzsteigerung bei der Wärme- und Stromversorgung. Das Programm könnte zum Vorbild für andere Bundesländer werden. Der Bund unterstützt bereits den Einsatz Strom erzeugender Heizungen, unter dem Gesichtspunkt des selbstgesteckten Zielhorizonts, die KWK-Quote bis 2020 auf 25 % zu erhöhen.
Das NRW-Förderprogramm für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), das unter progres.nrw läuft, unterstützt die Anschaffung von Anlagen bis 50 Kilowatt elektrischer Leistung durch in NRW ansässige Unternehmen. Es soll Anreize schaffen, um den Anteil der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung zu erhöhen. Die Bundesregierung hatte zuvor den KWK-Zuschlag um 0,3 Cent je Kilowattstunde erhöht. Das reiche jedoch laut Verbraucherinformation Erdgas nicht, um einen wirksamen Impuls für den breiten Einsatz im Wärmemarkt zu erzeugen.
Die Bundesregierung gewährt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Unternehmen und Privatleuten einen Zuschuss für die Anschaffung von Mini-KWK-Anlagen bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung in Höhe von mindestens 1.500 Euro. Ferner gibt es für jede Kilowattstunde selbst erzeugten Stroms 5,11 Cent, für Anlagen, die ab dem 19.07.2012 installiert wurden, 5,41 Cent je Kilowattstunde.
Das NRW-Programm schafft hier neuen Spielraum und gewährt für die Anschaffung zusätzlich zur Förderung des Bundes einen Zuschuss, der nach der elektrischen Leistung der KWK-Anlagen gestaffelt ist. Für Mikro-KWK-Anlagen, die über eine elektrische Leistung bis zu einem Kilowatt verfügen, gibt es die Mindestförderung in Höhe von 1.500 Euro. Die Fördermittel lassen sich mit denen des Bundes kombinieren. Bisher profitieren vom NRW-Programm nur Unternehmen, die ihren Sitz oder ihre Betriebsstätte in NRW haben. Die Verbraucherinformation Erdgas empfiehlt, auch privaten Haushalten den Zugang zu gewähren, da sich Strom erzeugende Heizungen auch für die Heizungsmodernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern eignen.
→ www.erdgas.info/kwk