Die Zusammensetzung von Heizöl EL kann einen entscheidenden Einfluss auf die Langzeitstabilität von Brennstoffblends wie Bioheizöl (Heizöl EL A Bio) haben. Das OWI Oel-Waerme-Institut hat in einer über 24 Monate angelegten Langzeitlagerungsuntersuchung von zehn Basis-Heizölen und zwei FAME-Qualitäten (Biodiesel) nachgewiesen, dass die FAME-Zumischung beziehungsweise FAME-Qualität nicht alleine der entscheidende Faktor ist, der die Stabilität der Brennstoffe bestimmt. Bei der Untersuchung traten teils unerwartete Wechselwirkungseffekte auf.
Erwartungsgemäß wurde festgestellt, dass Heizöl EL in Bioheizöl-Blends eine stabilisierende Wirkung auf FAME haben kann, aber andererseits eine FAME-Zumischung zu Heizöl auch destabilisierend wirken kann. Überraschend war dagegen das Ergebnis, dass die Stabilität einiger Heizöl-FAME-Blends besser war als die anderer, obwohl sie das gleiche FAME enthielten. Die beobachteten Wechselwirkungen waren nicht vorhersagbar und die genauen Zusammenhänge sind noch unklar, denn alle 12 gewählten Basis-Brennstoffe entsprechen den jeweiligen Normbestimmungen. Doch auch innerhalb der Norm variiert die Zusammensetzung des Heizöls aufgrund der Herkunft des Rohöls sowie der Raffinerieprozesse und -additive, so dass im Bioheizöl-Blend Wechselwirkungen entstehen, die die Lagerstabilität offenbar maßgeblich beeinflussen.
Da eine genaue Abstimmung der Heizöl- und der FAME-Zusammensetzung ein verbessertes Langzeitstabilitätsverhalten begünstigen kann, werden die stabilisierenden Faktoren in der chemischen Zusammensetzung des Heizöls derzeit noch detailliert untersucht. Dazu werden am OWI von jedem der insgesamt 12 Basis-Brennstoffe und der 20 Blends über 40 Parameter der Eingangsanalyse mit den Ergebnissen der Stabilitätsanalyse mathematisch korreliert. Weitere Infos unter
→ www.owi-aachen.de