Die Photovoltaik-Branche ist den Kinderschuhen entwachsen und durchläuft nun einen Anpassungsprozess, bei dem Qualitätsaspekte zunehmend wichtiger werden. In diesem Punkt waren sich die Teilnehmer des Workshops „Quality for Photovoltaics 2011 – The key driver for sustainable growth“ Ende September in Berlin einig. Karl-Heinz Remmers, Vorstandsvorsitzender des Workshop-Veranstalters Solarpraxis AG sprach die stürmische technische Entwicklung verbunden mit erheblichen Qualitätsrisiken an. „Wir sehen erst die Spitze des Eisbergs. Viele Serienschäden werden erst später herauskommen und große Kosten verursachen. Darum ist es umso wichtiger, dass wir uns jetzt mit dem Thema Qualitätsmanagement auseinandersetzen“, forderte Remmers.
Genauer unter die Lupe genommen wurden im Workshop Tests und Zertifizierungen in der Diskussionsrunde „Modulqualität von der Herstellung bis zur Baustelle“. Diese würden von Kunden verstärkt nachgefragt, was zu einem Boom an Testlaboren und Zertifizierern geführt habe. Die regelrechte „Zertiverzierung“ führe auf der anderen Seite jedoch zu einer Verunsicherung der Kunden, die bei der Vielzahl an Angeboten den Überblick verlieren würden. Ziel müsse hier eine größere Transparenz sein.
Der mit 150 Teilnehmern ausgebuchte Workshop und die angeregten Diskussionen zeigten, dass das Thema Qualität in der Photovoltaikbranche einen Nerv getroffen hat, das Hersteller, Händler, Banken, Versicherer und Handwerker gleichermaßen bewegt.
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