Sicher ist es unfair, Handwerker und Onlineplattformen zu vergleichen. Der wahrgenommene Preisdruck kommt aber nicht von ungefähr.
Das Handwerk beklagt sich über die Onlineplattformen, die mit wenig Service zu schlanken Preisen Sanitärprodukte an den Endkunden verkaufen und dabei ihre Leistung „Komplettbad“ nennen. Da im Badbereich laut der Unternehmensberatung Querschiesser viele Services kostenlos geleistet werden, ist das Handwerk am wahrgenommenen Preisdruck jedoch nicht unschuldig.
Der durchschnittliche Umfang der nicht berechneten Services in der Badplanungsphase sieht nach einer Erhebung folgendermaßen aus:
78 % der befragten Handwerker berechnen dem Endkunden nie das Messen und die Erfassung der notwendigen Daten zur Kalkulation eines Badangebotes, 76 % leisten die Entwurfsplanung und 73 % die Detailplanung stets gratis. Außerdem unterbreitet ein SHK-Handwerker seinem Endkunden durchschnittlich 1,5 Budgetvorschläge und 5,6 Tage muss ein Kunde darauf warten, dass die Bestandsaufnahme bzw. das Aufmaß durchgeführt werden. Und 10,7 Tage darf der Kunde auf das Angebot warten.
Weiterer Potenziale verpuffen beim Dusch-WC, das laut einer Umfrage im Januar 2017 noch nicht auf dem Wunschzettel der Endkunden steht. 40 % der Handwerker gaben an, dass sie nie danach gefragt werden und weitere 40 % nur selten. Lediglich 3 % werden häufig danach gefragt.
Lesen Sie zum Thema Dusch-WCs auch den Beitrag zum SBZ-Praxistest 2017