Am 6. März 2013 hat das Bundeskartellamt Durchsuchungen im Bereich des Sanitärgroßhandels durchgeführt. Die Behörde ist dabei dem Verdacht nachgegangen, dass Sanitärgroßhändler ein System der Preiskoordinierung betreiben, das die Preisabstimmung zwischen den Großhändlern bezweckt und zu Kartellpreisen gegenüber den Installateuren führt.
Die Durchsuchung erfolgte zeitgleich an insgesamt 14 Standorten, darunter auch Privatwohnungen. An der Aktion waren 40 Mitarbeiter des Bundeskartellamtes beteiligt, unterstützt von 49 Mitarbeitern von Polizei und Steuerfahndung.
Weitere Informationen zu dem konkreten Verfahren, insbesondere zu den Namen der durchsuchten Unternehmen, wird das Bundeskartellamt bis zum behördlichen Abschluss des Verfahrens nicht veröffentlichen.
Eine Durchsuchung des Bundeskartellamtes erfolgt regelmäßig auf der Basis eines gerichtlichen Durchsuchungsbeschlusses. Dieser setzt einen Anfangsverdacht für einen Kartellrechtsverstoß voraus. Das Kartellamt betont in seiner Pressemitteilung, dass die Durchführung der Durchsuchung der Aufklärung des Sachverhalts diente und nicht bedeute, dass sich die betroffenen Unternehmen und Personen tatsächlich eines Kartellrechtsverstoßes schuldig gemacht haben. Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung.
Razzia
14 SHK-Großhändler vom Bundekartellamt durchsucht
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