Die Solarworld AG wird ihre Fertigung in Arnstadt um die Produktion von Solar-Ingots erweitern. Zudem stellt der Solarkonzern die Zellfertigung dort komplett auf hocheffiziente PERC-Zellen um, wie Vorstandsvorsitzender Dr. E.h. Frank Asbeck bekanntgab.
Im März 2014 Solarworld die deutsche Zell- und Modulfertigung der Bosch Solar Energy AG übernommen. Heute läuft die Produktion von Solarzellen und Modulen im thüringischen Arnstadt unter Vollauslastung. 830 Jobs konnten in der Solarfertigung erhalten bleiben. Mit der Neuaufnahme der Ingotfertigung kommen rund 60 Arbeitsplätze hinzu.
Ingots sind Siliziumkristalle, die aus der flüssigen Siliziumschmelze gezogen werden. Die Arnstädter Jahresproduktionskapazität soll etwa 500 Megawatt betragen und bereits schrittweise im zweiten Quartal beginnen. Das Schneiden der Siliziumsäulen in hauchdünne Wafer wird zentral am sächsischen Solarworld-Standort Freiberg erfolgen.
Parallel dazu weitet Solarworld in der Arnstädter Zellfertigung die PERC-Technologie (Passivated Emitter Rear Cell) von der Pilotlinie auf die gesamte Produktion von 700 Megawatt aus. Die PERC-Technologie führt durch neue Beschichtungsprozesse auf Vorder- und Rückseite der Solarzelle zu deutlich höheren Wirkungsgraden. Im US-amerikanischen Hillsboro produziert Solarworld bereits ausschließlich PERC-Zellen, auch in Freiberg wird die Zellfertigung noch in diesem Jahr auf diese Technologie umgestellt.