Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag für das Gesetz zur steuerlichen Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden hat sich am 27. Juni 2012 erneut ohne Ergebnis vertagt. Ein neuer Termin wurde noch nicht festgesetzt. Angesichts der planmäßig letzten Sitzung des Bundesrats am 6. Juli 2012 vor der politischen Sommerpause bleibt damit höchsten noch eine theoretische Chance, dass vorher noch ein Einigungsvorschlag gefunden wird.
Vor der Sitzung des Vermittlungsausschusses hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das Bund-Ländern-Gremium aufgefordert eine schnelle Entscheidung zu treffen oder die Pläne endgültig aufzugeben, weil potenzielle Investoren aufgrund der seit über einem Jahr (Zahl des Monats: Steuerbonus in der Warteschleife) andauernden Hängepartie energetische Modernisierungen in der Erwartung der steuerlichen Absetzbarkeit aufschieben.Auch die SHK-Branchenverbände drängen immer wieder auf die Einführung einer steuerlichen Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen.
Der derzeitige Zustand, dass Fördermittel in Aussicht stehen, veranlasst investitionswillige Hausbesitzer geplante Maßnahmen zurückzustellen. Folge: Der Heizungsmarkt zeigt sich wie gelähmt. Selbst einen negativen Bescheid halten viele Experten für besser, als die derzeitige Hängepartie. Umweltschutz und Energieeinsparung scheinen im derzeitigen Politchaos unterzugehen.