Eine Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft BSW-Solar unter Photovoltaik-Handwerkern belegt, dass der solare Selbstversorger-Anteil in den letzten Monaten bei Privat- und Gewerbekunden gewachsen ist. Hintergrund dafür sind gestiegene Stromtarife bei gleichzeitig deutlich gesunkenen PV-Preisen und eine stark rückläufige Solarstromförderung. Bei neu installierten Solarstromanlagen wird mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen auch selbst verbraucht.
Bei Solarstrom-Erzeugungskosten und einer EEG-Vergütung in Höhe von nur noch rund 15 Cent je Kilowattstunde, Stromtarifen von 27 Cent/kWh und mehr wird es zunehmend attraktiver, den Solarstrom direkt zu verbrauchen und nicht ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure vor allen Dingen auf eine optimale Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage (81%) und ein intelligentes Energiemanagement (57%). Immerhin jeder zweite Solarinstallateur hat bereits einen Solarstrom-Speicher installiert, teilt der Solarverband mit.
Einen Trend zur solaren Selbstversorgung macht der BSW-Solar außerdem bei Unternehmen aus. Die Umfrageergebnisse zeigen aber auch, dass die Anforderungen an das Handwerk wachsen. Die Planung werde anspruchsvoller und die Beratung potenzieller Investoren komplexer. Vier von fünf Handwerkern berichten entsprechend von einem gestiegenen Aufwand für den Vertrieb von Solaranlagen.