Der Verband Beratender Ingenieure VBI hat die Ergebnisse seiner aktuellen Konjunkturumfrage vorgelegt. Von den 405 beteiligten Mitgliedsunternehmen bezeichnen 65 % die konjunkturellen Aussichten mit gut bzw. sehr gut. Mehr als drei Viertel der befragten Ingenieurbüros rechnen 2014 mit unveränderten bzw. mit steigenden Umsätzen.
Konkret beurteilen 14 % der teilnehmenden Büros ihre wirtschaftliche Situation als sehr gut und 51 % als gut.
Der Auftragsbestand unterstreicht die gute konjunkturelle Situation bei den unabhängig planenden und beratenden Ingenieuren. 60 % bezeichnen ihre Auftragslage als sehr gut oder gut, 22 % verzeichnen immerhin eine befriedigende Auftragslage.
2013 konnten 43 % (2012: 42 %) der Umfrageteilnehmer ihren Umsatz steigern, bei 33 % blieb er auf Vorjahresniveau, 19 % mussten einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Ertragslage hat sich zwar gegenüber dem Vorjahr leicht gebessert, bleibt aber nach wie vor hinter der positiven Umsatzentwicklung zurück: 34 % der befragten Ingenieurbüros konnten ihre Umsatzrendite im vergangenen Jahr steigern (2012: 29 %), 14 % mussten einen Rückgang (2012: 25 %) hinnehmen, bei 44 % stagnier-ten die Umsatzrenditen.
Bei der Umsatzerwartung für 2014 blicken 79 % der Befragten optimistisch auf die kommenden Monate. 26% erwarten einen Umsatzanstieg, 53% gehen von stabilen Umsätzen aus, nur 14 % (2013: 21 %) befürchten ähnlich wie im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang.
Wie schon 2012 stellten 2013 insgesamt 31 % der befragten Büros zusätzliche Mitarbeiter ein, nur 13 % bauten Stellen ab. Auch 2014 wollen wiederum 31 % der Büros Personal einstellen, lediglich 2 % planen Stellen abzubauen. Problem bleibt die Personalbeschaffung. 70 % der VBI-Mitglieder geben an, vakante Ingenieurstellen nicht schnell und qualifiziert besetzen zu können.
48 % ihres Umsatzes erwirtschafteten die unabhängigen Ingenieurunternehmen 2013 mit Leistungen für öffentliche Auftraggeber, 46 % des Umsatzvolumens stammt aus privatwirtschaftlichen Aufträgen, nur 6 % des Umsatzes der Umfrageteilnehmer wurde im Ausland generiert.
„Als Damoklesschwert schwebt dabei über den Planungsbüros weiterhin die Ge-samthaftung in der Wertschöpfungskette Bau, die regelmäßig die Ingenieure für durch andere verursachte Mängel belastet“, erneuert VBI-Präsident Dr. Volker Cornelius die Kritik an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für beratende Ingenieure.
In puncto Zahlungsmoral gaben die Umfrageteilnehmer an, dass 60 % ihrer privaten Auftraggeber Rechnungen fristgerecht begleichen, aber nur 49 % der öffentlichen Auftraggeber.