Schlamperei und Korrosion sind die häufigsten Gründe für große Wasserschäden im Sanitärbereich. Auch mangelhafte oder billige Bauteile sind eine Gefahrenquelle, wie die neue Dekra Wasserschaden-Studie zeigt. Sie nahm knapp 200 Schäden unter die Lupe, deren Ursache zunächst unklar war.
Mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller Schäden sind auf Montagefehler zurückzuführen. Die Dekra-Sachverständigen entdeckten, dass häufig zu hohe Spannungen auf den Bauteilen lasteten. Gewindeverbindungen waren zu fest angezogen, zuweilen wird zu viel Hanf zum Abdichten verwendet. Manchmal setzten die Monteure falsche Presswerkzeuge ein. Probleme beim Verlegen führen ebenfalls zum Bruch: Rohre, die nicht passen, werden passend gemacht und unter Spannung eingebaut.
Fast gleichauf liegt die Schadensursache Korrosion, die für 35 Prozent der Fälle verantwortlich ist. Häufig stimmen die Planer das Material – Kunststoff-, Edelstahl- oder Kupfer – nicht auf die Wasserqualität- und -eigenschaften ab. Auch Partikel im Leitungssystem können Korrosion verursachen. Schuld daran sind beispielsweise fehlende Filter. Auch beschädigte Rohre korrodieren leicht.
Ab Werk fehlerhafte oder unbrauchbare Sanitärprodukte waren für 28 Prozent der untersuchten Fälle verantwortlich. Diese Produkte zeigen oft eine mangelhafte Werkstoffqualität. Auch konstruktiv bedingte Mängel des Bauteils spielen eine Rolle in der Schadensentstehung. Wer auf Nummer sicher gehen will, so die Dekra, sollte Sanitärmaterial mit einem unabhängigen Prüfzertifikat, beispielsweise dem DVGW-Zeichen, verbauen.
Weitere Infos unter www.dekra.de
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