Multivalente Wärmeerzeuger - der Anlagenmix fossiler und regenerativer Energien“ lautete das Thema des zehnten Wilo-OEM-Forums vom 5. bis 6. Dezember 2013 mit über 100 Teilnehmern. Der erste Forumstag startete mit der Podiumsdiskussion „Umsetzung LOT1 und 2: Multivalente Systeme (Wärmeerzeuger) technisch beherrschen und juristisch bewerten“. Nach mehreren Kurzvorträgen, u.a. von Christian Stadler (General Solar Systems), Karl Endrich (Karl Endrich KG) und Helmut Jäger (Solvis), stieg das Podium in die Diskussion ein, geleitet von Moderator Nikolaus Klein (RAS International).
Dabei zeigte sich Andreas Müller vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima besonders enttäuscht vom Koalitionsvertrag von CDU und SPD. In die gleiche Kerbe schlug Helmut Jäger vom Bundesverband Solarwirtschaft. Größtenteils zufrieden waren die Experten mit dem „EU-Energielabel für Heizung und Warmwasser“. Dieses schreibt vor, dass Produkte ab dem 26. September 2015 nicht mehr ohne Informationen zur jeweiligen Effizienzklasse angeboten oder beworben werden dürfen. Michael Pittner von Bosch Thermotechnik und Professor Dr.-Ing. Clemens Felsmann von der TU Dresden stimmten mit den anderen Diskutanten überein, dass das Label für Deutschland und Europa größtenteils ein Gewinn sein wird. Trotzdem waren sich alle Experten einig, dass es teilweise noch Nachbesserungsbedarf gibt.
Kontrovers diskutiert wurde auch das Thema Labeling von alten Heizungsanlagen. Bisher ist diese Maßnahme nicht vorgesehen, aber einige Experten sind der Ansicht, dass nur so für Verbraucher ein Effizienzvergleich zwischen alten und neuen Anlagen möglich ist. BDH und ZVSHK befürworten ein Bestandslabel.
Der zweite Forumstag stand im Zeichen des Ideenmarktplatzes: Hier präsentierten zwölf namhafte Unternehmen Innovationen und neue Erkenntnisse. Unter anderem beleuchtete Carsten Hüge von Stiebel Eltron das Thema „Effizienz und Flexibilität steigern durch den maßgeschneiderten Einsatz von Kunststoff-Systemlösungen“, Andreas Czylwick von den Viessmann Werken erläuterte den „Automatischen hydraulischen Abgleich“ und Michael Hermann vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme sprach zum Thema „Wärmeverlust durch Einrohrzirkulation“.
Fazit der Veranstaltung: Die politischen Rahmenbedingungen haben sich deutlich geändert. Deshalb sei es an der Zeit, dass Industrie, Handel und Handwerk enger zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas zu bewegen. Nur so sei es möglich, künftig sinnvolle Lösungen sowie Förderungen politisch auf den Weg zu bringen.