Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden Klempnertag in Würzburg hat der ZVSHK seinen Architekturpreis "Metalldächer und -fassaden" verliehen. Der vom Handwerk in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgelobte Preis würdigt Spitzenleistungen bei der Verwendung von Metall als Element in der Gegenwartsarchitektur.
Den ersten Platz des mit 15.000 Euro dotierten Wettbewerbs teilen sich in diesem Jahr drei Preisträger. Nach intensiver Begutachtung der über 130 eingereichten Bewerbungen erklärte die Jury unter Leitung von BDA-Präsident Michael Frielinghaus ein Schulungszentrum in Neukirch (Barkow Leibinger Architekten, Berlin), eine Versuchshalle in Stuttgart (Knoche Architekten, Leipzig) und den Neubau einer Sporthalle in Zürich (weberbrunner architekten, Zürich) zu gleichberechtigten Wettbewerbssiegern. Darüber hinaus sprach die Jury sechs Anerkennungen aus.
Der Initiator der Wettbewerbs, ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Michael von Bock, wertete die Entscheidung der Jury als Ausdruck für die wachsende Bedeutung der Metallverarbeitung an Dach und Fassade. "Die insgesamt hohe Qualität der eingereichten Wettbewerbsbeiträge zeigt, welche herausragende Verbindungen moderne Handwerkskunst und anspruchsvolle Architektur heute bereits eingehen." Dies sei auch eine willkommene Bestätigung für die Zielsetzung des Architekturpreises, die Leistungen und Werkkünste des Klempnerhandwerks in das Licht der interessierten Öffentlichkeit zu rücken. "Das Klempnerhandwerk ist ein modernes Handwerk, das alle Chancen für die Zukunft besitzt", ist Michael von Bock und Polach überzeugt.
Ein neues ertragreiches Geschäftsfeld für das Klempnerhandwerk sieht der ZVSHK im Zusammenspiel von innovativer Energietechnik und kreativer Gegenwartsarchitektur. Erstmals hat die oberste Vertretung der Klempner in Deutschland daher neben dem traditionellen Architekturpreis in Würzburg einen Sonderpreis "Architektur + Energie" vergeben. „Die Anforderungen nach maximaler Energieeinsparung und höchster Energieeffizienz werden zukünftig wesentliche Determinanten moderner Baukunst sein“, urteilt der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. "Unser Sonderpreis soll herausstellen, welche energetischen Potenziale und gestalterische Optionen Handwerk und Architektur hierbei gemeinsam realisieren können." Erster Preisträger des mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreises ist das Objekt Freiburger "Sonnenschiff" des Architekten Rolf Disch.
Zu dem zweitägigen Branchentreffen des deutschen Klempnerhandwerks kamen 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Würzburg. Neben dem Festakt zur Verleihung des Architekturpreises und des Sonderpreises standen zahlreiche Fachvorträge und die begleitende Informationsbörse führender Hersteller und Handelsfirmen im Blickpunkt des Besucherinteresses.