Die Wübbelt GmbH in Bottrop-Kirchhellen hat die Aktion letztes Jahr durch Anzeigenschaltung in lokalen Medien unterstützt. Für Geschäftsführer Sebastian Wübbelt ging die Rechnung auf. „Wir können ganz klar sagen, dass wir mehr Besuch an einem Samstag haben als sonst“, zog Sebastian Wübbelt Bilanz. „Das führen wir eindeutig auf den Tag des Bades und unsere Werbung zurück. Für uns war das eine gute Sache, und wir machen auch 2024 wieder mit.“ Die von der VDS am Tag des Bades 2023 besuchten Betriebe verzeichneten einen signifikanten Anstieg der Besuche in der Ausstellung und erzielten je nach Größe und geografischer Lage bis zu drei, vier oder sogar fünf zusätzliche Abschlüsse.
Wie ist so ein Aktionstag zu gestalten? Die Zeit der Hüpfburgen ist vorbei. Am Tag des Bades geht es vor allem um das erste Kennenlernen und um einen konkreten Informationsmehrwert für die Bauherren. In der Regel haben viele Besucher schon eine Vorstellung von ihrem neuen Badezimmer – der perfekte Zeitpunkt für den Planer, seine Kompetenz zu beweisen und sich auf die Wellenlänge seines potenziellen Kunden einzustimmen. Konkrete Ausstellungsbeispiele und handfeste Tipps erleichtern den Einstieg in das Beratungsgespräch.
„Natürlich kann man auch an jedem x-beliebigen Werktag in ein Badstudio gehen und ein neues Badezimmer in Auftrag geben“, sagt Kommunikationsprofi Frank A. Reinhardt, Inhaber der Kölner Kommunikations- und PR-Agentur FAR.consulting, die langjährig den Dachverband VDS und nun auch schon zum dritten Mal den Tag des Bades betreut. „Bei den Bauherren geht es aber oft um psychologische Barrieren. Die gilt es erst einmal zu überwinden. Bei solch komplexen Investitionsentscheidungen muss der Zugang vereinfacht werden. Hierfür ist der Tag des Bades ideal.“ In einem dreistufigen Vertriebsweg stellt gerade der erste Schritt – der direkte und einfache Kontakt zum Problemlöser – eine ernsthafte Hürde dar. Der Tag des Bades erhöht deutlich die Sichtbarkeit von Fachhandwerk und -handel. Gerade auf lokaler Ebene kann der Handwerksbetrieb rund um den Tag des Bades Zeichen (neudeutsch: Touchpoints) setzen. Um beim Tag des Bades die Sichtbarkeit im Umfeld des SHK-Betriebs zu erhöhen, ist lokales Mikromarketing notwendig. Hier sind 10 Tipps, die zum Erfolg führen:
1. Nutzung der offiziellen „Tag des Bades“-Unterlagen
Jedes Jahr gibt die VDS eine Botschaft, ein gemeinsames Motto zum Tag des Bades heraus. Dies steht nicht nur im Interesse der beteiligten Handwerksbetriebe und Großhändler, sondern macht den Aktionstag auch für die Medienberichterstattung attraktiv. Beim diesjährigen Motto „Easy Bathroom“ steht klar die finanzstarke Zielgruppe 50+ im Fokus. Das visuelle Motiv unterstützt das Motto und kann kostenlos für die eigene Werbung genutzt werden. Das Material gewährleistet einen Wiedererkennungseffekt, ohne zulasten der Identität des Betriebs zu gehen. Die Materialien sind beim ZVSHK im geschützten Servicebereich als Download verfügbar. Link: www.zvshk.de/tagdesbades2024.
2. Storytelling: Easy Bathroom
Wenn es im neuen Bad nicht nur um Komfort, sondern auch um leichte Zugänglichkeit gehen soll, ist ein Easy-Bathroom-Konzept genau das Richtige. Denn zum Badezimmerkomfort gehört nicht nur Wellness, sondern auch Vorsorge – für leichte Nutzbarkeit und lange Selbstständigkeit im Alter, für den Pflegebedarf eines Familienangehörigen, für schwierige Lebensphasen. Für all dies hat das Bad eine Schlüsselfunktion im Wohnbereich. Das ist dieses Jahr die Story zum Tag des Bades und der perfekte Einstieg in ein Beratungsgespräch – natürlich in unmittelbarer Nähe eines Dusch-WCs und einer bodenebenen Dusche. Argumente und Informationen zum Thema sind den Unterlagen im VDS-Pressezentrum zu entnehmen.
3. Werbung in der unmittelbaren Nähe des Betriebs
Der SHK-Betrieb liegt in der Nebenstraße einer stärker befahrenen Hauptstraße? Und zufällig steht an der Kreuzung eine Werbetafel? Oder eine weiße Hauswand bietet die Option, dort zu werben? Das Werbemotiv vom Tag des Bades ist aufmerksamkeitsstark und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Zusammen mit dem Logo und weiteren Hinweisen vom teilnehmenden Betrieb ist ein hoher Werbeeffekt zu erwarten.
4. Touchpoints herstellen: von der Ausstellung bis zum Newsletter
Die Ausstellung ist der Event-Ort für den Tag des Bades und steht somit im Fokus der Aktivitäten. Hier sollte der Tag des Bades ab sofort präsent sein: Werbebanner, Flyer, Plakate oder Postkarten als Reminder sind geeignete Maßnahmen. Eine Kontaktaufnahme zu potenziellen Kunden kann über viele Punkte erfolgen, etwa über die angenehme Fahrweise der Monteure, die E-Mail-Signatur, einen Newsletter oder eine Postwurfsendung im Einzugsbereich. Ein Hinweis auf das Event „Tag des Bades“ macht nicht nur Werbung für den 21. September 2024, sondern signalisiert auch die grundsätzliche Agilität des Betriebs. Er kann überall dort promotet werden, wo es Sinn macht – zum Beispiel als Magnetaufkleber auf den Werkstattwagen.
5. Anzeige schalten in lokaler Tageszeitung
Den wohl größten Werbeeffekt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis hat die Schaltung einer Anzeige in der lokalen Tagespresse und/oder in kostenlos verteilten Werbezeitungen und Wochenendblättern. Eine zweifache Schaltung, auch in verschiedenen Größen, in der Wochenendausgabe vor dem Tag des Bades und in der Ausgabe am 21. September 2024 ist am erfolgversprechendsten. Die Anzeigenplatzierung in einem sogenannten redaktionellen Umfeld, zum Beispiel mit einem Bericht über den Tag des Bades oder über barrierefreie Bäder, ist dabei optimal. Tipp: Bei der Schaltung der Anzeige den Wunsch nach einem passenden redaktionellen Umfeld direkt formulieren. Oft geht die Anzeigenschaltung auch mit der Veröffentlichung von Onlinebannern einher. So erreicht man auch online-affine Bauherren.
6. Kreative Werbemöglichkeiten in der Nachbarschaft
Eine Fahne, eine überdimensionierte aufblasbare Badewanne, ein Badewannenrennen im angrenzenden Fluss oder ein großes über die Straße gespanntes Banner (Achtung: genehmigungspflichtig beim Ordnungsamt!), ein persönliches Interview im lokalen Radio, ein Podcast, eine regionale Ads-Kampagne bei Google oder regelmäßige Durchsagen an die Besucher im benachbarten Supermarkt: Kreative Ideen, den Tag des Bades in die öffentliche Aufmerksamkeit des Einzugsgebiets zu bringen, gibt es sicherlich viele.
7. Anreize schaffen: kostenlose Erstberatung, Rabatte, Cashback
Neben dem Informationsmehrwert bei der Beratung, dem guten Service oder dem guten Ruf des Unternehmens ist für den Bauherren ein finanzieller Anreiz (leider) ein wichtiges Kriterium. Wenn die Erstberatung sowieso kostenlos ist, kann man diese auch hervorheben und limitieren („Die ersten 10 Erstberatungen sind kostenlos – Wert: 300 Euro“). Aktuelle Cashback-Angebote von Herstellern (falls vorhanden) können besonders beworben werden. Auch eigene Preisaktionen, Pauschalangebote (WC-Tausch gegen ein WC ohne Spülrand) vereinfachen den Zugang zum Kunden und können die Ausgangsbasis für umfänglichere Sanierungen sein.
8. Größtmögliche Aufmerksamkeit am Tag des Bades
Fahnen, Banner, Luftballons und am besten ein voller Parkplatz und viele Menschen rund um den Betrieb – am Tag des Bades sollte die Ausstellung belebt aussehen. Auch am Tag des Bades greifen Aktionen im regionalen Umfeld: ein Werbestand in einer belebten Fußgängerzone oder Backpack-Billboards helfen am Samstag, potenzielle Bauherren in die (meist ja etwas abseits gelegene) Ausstellung zu bringen.
9. Genaue Ablaufpläne und Ziele für den Kontakt festlegen
Mit etwas Glück stehen am Tag des Bades auf einmal ganz viele Menschen in der Ausstellung und die zwei Berater befinden sich bereits im Kundengespräch. Kein potenzieller Kunde sollte nach einer Wartezeit die Ausstellung ohne persönlichen Kontakt verlassen. Wer für solche Phasen mit erhöhtem Kundenverkehr vorab einen Host oder eine „Gastgeberin“ bestimmt, dessen/deren ausschließliche Aufgabe es ist, die Besucher zu empfangen, mit einem Getränk willkommen zu heißen und auf eine mögliche Wartezeit hinzuweisen (evtl. mit Warteliste), vermeidet negative Kundenerfahrungen. Falls die Wartezeit dem Besucher zu lang erscheint, kann er für ein Erstgespräch zu einem späteren Zeitpunkt gewonnen werden. Wichtig ist, mit jedem Besucher ins Gespräch zu kommen.
10. Nachbearbeitung: dranbleiben, bewerten und für das nächste Jahr planen.
Der Tag des Bades ist zwar ein zeitlich eng beschränktes Event, wiederholt sich aber auch jedes Jahr. Ein Engagement ist auch gleichzeitig eine Investition in das Folgejahr. Der SHK-Betrieb profitiert dabei von Jahr zu Jahr stärker von den gemachten Erfahrungen, und das Event wird im regionalen Umfeld als wiederkehrende Gelegenheit wahrgenommen, auf das Bauherren bei aktuellem Bedarf zurückkommen. Der Tag des Bades ist somit nicht nur eine Werbe-Investition in die Zukunft, sondern schafft Erfahrungen und Know-how bei der Neukundenansprache.
Je nach Kenntnisstand von Mitarbeitern oder Inhaber können viele der hier vorgestellten Maßnahmen in Eigenregie durchgeführt werden. Spätestens bei der Layout-Erstellung von Anzeigen und deren Schaltung wird es jedoch komplizierter. Hier können bei Bedarf lokale, kleinere Werbeagenturen helfen.
Thema 2024: Easy Bathroom – das Leben leichter gestalten
Das diesjährige Motto „Easy Bathroom – so leicht geht Badezimmer“ will Barrieren abbauen: Barrieren im Bad und Barrieren im Kopf. Letztere halten viele Umbauwillige immer wieder von der Realisierung des Wunschprojekts ab. Ein Investment zu planen, ist nicht nur mit Finanzmitteln verbunden, sondern auch mit umfangreichen Erwägungen, ob und was im Badezimmer geändert oder von Grund auf neu geplant werden soll: Mit welchen Kosten muss gerechnet, welche technischen Standards müssen berücksichtigt werden? Welche Fördermittel gibt es, welche Normen müssen eingehalten, welche Anträge müssen eingereicht werden? Und schließlich: Für welche Produkte soll ich mich entscheiden, wie treffe ich die richtigen stilistischen Entscheidungen, wie sieht die Umsetzung aus? Der Tag des Bades soll Interessierte animieren, Informationen einzuholen und sich davon zu überzeugen, dass Handel und Handwerk das komplexe Thema für sie entwirren und Entscheidungen vereinfachen können.