SBZ: Das Angebot rund um Waschplatz, Wanne & Co. ist für Normalsterbliche eh kaum noch zu überblicken. Was stimmt Sie zuversichtlich, mit dem überarbeiteten Konzept rund um Vigour white dennoch zum Badplaner bzw. zum Fachhandwerk durchzudringen?
Alexander Gelsdorf: Weil wir mit Vigour white Antworten auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen in dieser rasanten Zeit liefern. Inspiriert von der Natur, langlebig und fokussiert auf die zeitlosen Grundgeometrien Kreis und Quadrat verbinden wir Nachhaltigkeit mit dem Grundbedürfnis nach Ruhe in einer hektischen Welt voller Unsicherheiten. Vigour white bedeutet: einfach zur Ruhe kommen. Das strahlt jedes einzelne Produkt und das gesamte Design aus einem Guss aus.
SBZ: Der Name ist ja Programm: Sie verzichten auf Farbspielereien, die Sanitärobjekte gibt es in der Farbe Weiß, allenfalls die Badmöbel bringen Nuancen rein, Holzoptik zum Beispiel. Warum stellen Sie sich bewusst gegen den Trend, der doch nach immer mehr Farbe im Bad ruft?
Gelsdorf: Die Reduktion des Farbspektrums zahlt auf unser Gesamtkonzept von zeitlosem Purismus und schlichter Eleganz ein. Gleichzeitig lassen wir Raum für individuelle Präferenzen. Aufsatzschalen und Waschtische haben wir in Weiß matt, Weiß glänzend und dunklem Grau im Programm, bei den Badmöbeln bietet Vigour white Holz sowie Blau, Rot und Grün in gedeckter Ausprägung. Alles beruhigende, reduzierte Farben im Einklang mit der Natur. Das Bild des Strandhauses steht für unsere Sehnsucht nach Ruhe, Entschleunigung und Entspannung. Jedes Produkt passt exakt in diese Welt. Damit ist unserer Designerin Anke Salomon etwas ganz Besonderes gelungen. Mit dieser Geschichte unterstützen wir den Fachhandwerker dabei, sofort zu begeistern und schnell zum Abschluss zu kommen. Deshalb haben wir das Sortiment auch bewusst schlank gehalten.
Bild: Vigour
SBZ: Verstehe ich das richtig, es geht Ihnen – salopp formuliert – um eine Beruhigung des Raums. Das Bad als letzter Rückzugsort, um Zuflucht zu finden vor dem Informationsüberfluss, dem die Menschen im Alltag gnadenlos ausgesetzt sind?
Gelsdorf: Genau darum geht es. Ständiger Stress, Zeitdruck, eine Welt, die sich in den kommenden Jahren noch rasanter wandelt als jetzt schon – das Bad ist der Ort, an dem Menschen die Tür hinter sich schließen können und ganz für sich sind. Entspannen, durchatmen und zur Ruhe kommen in einem Raum, in dem ruhige, großzügige Formen und natürliche Materialien Wärme und Geborgenheit schaffen. Alle Produkte passen zueinander. Fachhandwerker können damit auch weniger designaffinen Kunden ein erstklassig gestaltetes Badezimmer kreieren.
SBZ: Können Sie ein paar Beispiele nennen, wie Vigour white diese Wirkung erzielt?
Gelsdorf: Die Farbgebung habe ich bereits erwähnt, genauso wie den Fokus auf die Grundgeometrien Kreis und Quadrat. Egal von welcher Seite ich die Produkte betrachte, die Reduktion auf das Wesentliche prägt die gesamte Gestaltung. Auch mit Blick auf das Zusammenspiel der Produkte haben wir großen Wert auf harmonische Einheiten gelegt. Die eckigen Waschtische sind direkt in das Badmöbel eingelassen, Badmöbel und Aufsatzschalen bilden ebenfalls eine nahtlose Einheit. Reduzierte Formen, klare Linien und geschlossene Fronten ergeben Purismus in perfekter Präzision und einen Ruhepol fürs Auge.
SBZ: Das allein schafft aber noch kein „beruhigtes“ Bad. Wenn dem Planer die Pferde durchgehen, sehen Sie Ihre neuen Objekte plötzlich umgeben von einem vollflächigen, vierfarbigen Fliesenmosaik. Das kann ja nicht im Sinne des Erfinders (bzw. der Designerin Anke Salomon) sein, oder?
Gelsdorf: Manchmal ziehen sich Gegensätze auch an. Aber im Ernst. Am Ende entscheidet der Nutzer des Badezimmers selbst, wie er seine Wände gestaltet oder welche Fliesen er verlegen lässt. Das zeitlose Design von Vigour white unterliegt keinem Trend und schon gar keinen Vorgaben. Einen Tipp habe ich aber doch für Ihre Leser: Wandpaneele von Vigour lassen sich mit einem persönlichen Wunschmotiv versehen – beispielsweise einem Foto des letzten Strandurlaubs. Das rundet das Konzept optimal ab.
SBZ: Optisch ein Hingucker ist die freistehende Badewanne der Kollektion. Fertigen Sie auf Vorrat oder erst nach Bestelleingang? Oder anders gefragt: Wie lange fallen die Wartezeiten bei solch einem Objekt aus?
Gelsdorf: Das Produkt in seinen Varianten mit Treppe oder Ablagefächern zählt auch zu meinen absoluten Lieblingsprodukten. Die Wanne kann freistehend oder an die Wand montiert genutzt werden. Aktuell liegt die Lieferzeit bei sechs bis acht Wochen.
Bild: Vigour
SBZ: Und wie verhält es sich mit den restlichen Bestandteilen der Kollektion?
Gelsdorf: Armaturen, Accessoires und Unterputzartikel sind beim Großhandel direkt ab Lager verfügbar. Die Badmöbel entsprechen bei der Lieferzeit in etwa denen der Badewanne.
SBZ: Vigour ist ja exklusiv über die Häuser der Großhandelsgruppe GC erhältlich, vornehmlich über die Elements-Ausstellungen. Wird Vigour white jetzt die dominierende Serie in der Ausstellung?
Gelsdorf: Das entscheidet nicht der Hersteller, sondern die Ausstellungen im Zusammenspiel mit dem Fachhandwerk vor Ort. So wie ich Elements, also das Ausstellungskonzept der GC-Gruppe und der G.U.T.-Gruppe kenne, wird es immer einen umfassenden Mix an Marken und Designs geben und – davon bin ich überzeugt – Vigour white wird mit der Form, der Komposition und den Materialien unverwechselbare Akzente setzen.
SBZ: Aber im Onlinehandel treffe ich die Serie gar nicht an, oder?
Gelsdorf: Vigour legt großen Wert darauf, dass seine Produkte ausschließlich über den Fachgroßhandel und das konzessionierte Fachhandwerk und nicht zu Dumpingpreisen im Internet vertrieben werden. Fachhandwerker können unsere Produkte über die Onlineshops des Großhandels kaufen und diese selbstverständlich auch über ihre eigenen Shops anbieten.
SBZ: Letzter Punkt: Nachhaltigkeit. Zur ISH 2023 wurde ja die Nachhaltigkeit und alles, was sich darum entwickelt, ins Rampenlicht gestellt. Sehen Sie bei Vigour white Anknüpfungspunkte zu diesem Thema?
Gelsdorf: Absolut. Und zwar auf mehreren Ebenen. Beginnen wir beim Design: Die zeitlose Gestaltung konkurriert mit keinen Trends und ist damit auch in mehreren Jahrzehnten noch so aktuell wie heute. Einen weiteren wichtigen Baustein bilden die Materialien. Sie haben die Badewanne angesprochen. Mit Mineralwerkstoff haben wir uns hier für ein stoßfestes, pflegeleichtes, zu 100 % recyclebares und umweltfreundliches Material entschieden, das darüber hinaus auch PV-beständig ist. Mineralwerkstoff ist komplett durchgefärbt und lässt sich damit bei Bedarf jederzeit reparieren. Wir setzen also auf ein Material, das über Generationen hinweg verlässlicher und komfortabler Begleiter des Endkunden ist. Auch die anderen Materialien, also Echtholz und ökologische Lacke, zahlen auf unseren Anspruch an eine nachhaltige
Designlinie ein.
SBZ: Herr Gelsdorf, vielen Dank für die Ein- und Ausblicke.
Bild: Vigour
Der Mineralwerkstoff
Vigour hat sich hier für Mineralwerkstoff entschieden. Durch seine seidenartige und warme Haptik hebt sich das Material deutlich von allen anderen Werkstoffen ab. Darüber hinaus bietet es einen großen Gestaltungsspielraum. Waschtische, Bade- und Duschwannen der Serie Vigour white unterstreichen diesen Mehrwert an Flexibilität des zu 100 % durchgefärbten, fugenlosen Materials. Mineralwerkstoff – hergestellt aus gemahlenem Dolomitgestein, Aluminiumpulver und flüssigem Acryl – ist zudem langlebig, thermisch leicht verformbar, UV-beständig, fleckenunempfindlich, pflegeleicht und äußerst stoßfest. Kleine Kratzer lassen sich rauspolieren.
Die Kollektion Vigour white
Die Kollektion umfasst Keramik, Armaturen, Wannen, Duschen, Badmöbel, Accessoires und Spiegel, die sich um Badheizkörper aus der Produktgruppe Individual sowie LED-Downlights und Betätigungsplatten ergänzen lassen. Das Fachhandwerk kann aus acht unterschiedlichen Waschtisch-Armaturen wählen. Der 80-cm-Spiegelschrank lässt sich in ein 160-cm-Wandregal verwandeln. Das Badmöbel macht als bodenstehendes Möbel auch im Wohnraum eine gute Figur. Die Badewannen gibt es in 70 unterschiedlichen Ausführungen.
