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Nachhaltigkeit im Bad geht übers Wassersparen hinaus

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SBZ: Warum ist das Thema Nachhaltigkeit auch im Badezimmer wichtig?

Jens J. Wischmann: Unser Part in diesem Diskurs muss lauten: Nicht nur beim Heizen, auch im Badezimmer kann viel gespart werden – und zwar nicht nur Energie, sondern auch Wasser. Es geht ums liebe Geld, aber auch um den bewussten Umgang mit Ressourcen. Die Branche bietet hierzu viele nachhaltige Lösungen an. Wir haben unseren Kunden also etwas zu diesem Thema zu sagen und können es mit viel Sachverstand in eine professionelle Badplanung integrieren. Und das sollten wir auch tun. Denn das Thema Nachhaltigkeit ist in den Medien sehr präsent – und das nicht umsonst. Deshalb wird Nachhaltigkeit im Badezimmer zunehmend auch konkret nachgefragt. Der Druck kommt von den Bauherren. Viele wollen ja nicht nur sparen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Das moderne Badezimmer kann diesen Anspruch einlösen. Dieses Angebot gilt es zu kommunizieren.

SBZ: Auf der ISH war das Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer sehr präsent. Ist das Thema jetzt in der ganzen Branche angekommen?

Wischmann: Leider nicht in allen Stufen des Vertriebsweges. Die meisten Sanitärhersteller haben hier ihre Hausaufgaben gemacht und bieten mit einer hohen Qualität und langjähriger Nutzungsdauer, mit nachhaltigen Nutzungskonzepten und stetig optimierten Fertigungsprozessen viele gute Gründe, warum man mit ihren Produkten ein nachhaltiges Badezimmer umsetzen kann. Hier lohnt sich auch ein Blick auf entsprechende Siegel und Ratings. Der Handel wird sich zunehmend an den Bedürfnissen der Bauherren ausrichten und das Thema Nachhaltigkeit für viele Produkte zum Entscheidungskriterium machen. Die Vermeidung von Verpackungsmüll oder die lange Bevorratung von Ersatzteilen für eine möglichst lange Nutzungsdauer ist eine weitere wichtige Aufgabe für den Handel. Bleibt noch das Handwerk: Hier sehen wir zwar vereinzelt sehr kompetente Badplaner, die sich auf das Thema Nachhaltigkeit spezialisiert haben, doch für die Mehrheit der Handwerksbetriebe ist das Thema immer noch mehr oder weniger Neuland, dem sie sich neben dem fordernden Alltagsgeschäft kaum widmen mögen oder können. Das muss sich ändern – und zwar schnell. Da müssen wir jetzt Gas geben, sonst verlieren wir Vertrauen und Umsatz.

SBZ: Erst wird das Badezimmer immer wohnlicher, womit der Handwerker als Lifestyle-Berater und Interior-Designer gefordert wird – und nun soll er auch noch zum Umweltspezialisten werden?

Wischmann: Ja, die Anforderungen an unsere Branche nehmen immer mehr zu. Beim Thema Nachhaltigkeit müssen wir sozusagen wieder in die Schule gehen und uns weiterbilden, um mit den Bauherren auf Augenhöhe zu sein. Die kommen zum Teil schon sehr gut informiert in das erste Beratungsgespräch für ein neues Badezimmer. Themenschwerpunkte wie hier in der SBZ sind eine gute Möglichkeit der Wissensvermittlung. Vielen Dank daher auch gleich mal an Sie, Herr Jäger, für diese Gelegenheit. Das ist ein echter Mehrwert für die SBZ-Leser.

SBZ: Lohnt es sich denn, in das Thema Nachhaltigkeit zu investieren?

Wischmann: Das ist für mich keine Frage. Wir müssen uns mit dem Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer auseinandersetzen und zu Spezialisten werden. Übrigens: Es lohnt sich auch, Nachhaltigkeit im Unternehmen fest zu verankern und auf der eigenen Website zu thematisieren. Potenzielle Kunden erkennen sofort, wenn ein SHK-Betrieb das Thema Nachhaltigkeit ernst nimmt. Und da wäre noch ein wichtiger Punkt: Mögliche junge Bewerber und Bewerberinnen können sich mit einem nachhaltig ausgerichteten Betrieb besser identifizieren.

SBZ: Herr Wischmann, besten Dank für das Gespräch!

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