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Fachverband

Aktionsbündnis für individuelles Heizen

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„Keine Monopole in der Wärmeversorgung“ lautet das erklärte Ziel des „Aktionsbündnis Baden-Württemberg für individuelles Heizen“, das am 4. Mai 2015 in Stuttgart von fünf Verbänden gegründet wurde. In Baden-Württemberg wird der Ausbau der Nah- und Fernwärme (Wärmenetze) forciert. Dabei bestehen vielfach im Rahmen von kommunalen Bebauungsplänen sogenannte Anschluss- und Benutzungszwänge an die vorhandenen Wärmenetze (Nah- und Fernwärme), oft in Verbindung mit einem Verbrennungsverbot für feste Brennstoffe. Dies führt zu einer Monopolisierung in der Wärmeversorgung, denn unabhängig von der Wirtschaftlichkeit der Maßnahme muss die Wärmeversorgung der betroffenen Gebäude (Heizung und Warmwasser) über das örtliche Nah- oder Fernwärmenetz erfolgen. Die Gebühren für die Wärmeversorgung werden vom Betreiber des Netzes festgelegt. Auf die Gebührenhöhe haben die Nutzer keinen Einfluss und sind damit von der Kalkulation des Netzbetreibers abhängig.

Das Aktionsbündnis spricht sich deshalb gegen Anschluss- und Benutzungszwänge aus, ist dabei aber nicht generell gegen Wärmenetze. Joachim Butz, Vorsitzender des FVSHK: „Baden-Württemberg ist unter den Bundesländern Spitzenreiter bei kommunalen Eingriffen in den Heizungsmarkt. Von den aktuell bundesweit über 1100 dokumentierten kommunalen Eingriffen in den Wärmemarkt sind rund ein Drittel im Südwesten zu finden, wobei ich von einer noch größeren Anzahl ausgehe.“

Ziel des Aktionsbündnisses ist, dass sich Eigentümer eigenständig für die aus ihrer Sicht bevorzugte, ökologisch und wirtschaftlich optimale Lösung entscheiden können. Diese individuelle Heizung muss nicht nur auf die Gegebenheiten des Gebäudes, sondern auch auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt werden können. Wichtiges Anliegen sind darüber hinaus Gespräche und Kontakte mit der Landesregierung sowie mit dem Städte- und Gemeindetag. Weiterhin ist ein Konzept für Informationsveranstaltungen in den Gemeinden geplant. Dabei soll die Öffentlichkeit über die Konsequenzen eines Anschluss- und Benutzungszwangs an ein Wärmenetz informiert werden. Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses sind der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte, der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks, das Institut für Wärme und Oeltechnik , der Energieholz- und Pellet-Verband und der Fachverband SHK Baden-Württemberg.