Nahezu 1,44 Millionen pflegebedürftige Menschen leben zu Hause. Damit Pflegebedürftige, Senioren und Menschen mit Behinderungen möglichst sicher und komfortabel in den eigenen vier Wänden leben können, müssen die Wohnungen den besonderen Wünschen und Bedürfnissen angepasst werden. Gut, wenn die Betroffenen dabei von kompetenten Fachkräften für barrierefreies Bauen unterstützt werden, denn der Neu- und Umbau setzt umfangreiche Kenntnisse voraus.
Deshalb haben jüngst 14 Teilnehmer den Fernlehrgang „Senioren- und behindertengerechtes Bauen und Wohnen“ absolviert, den der Fachverband Baden-Württemberg im Jahr 2008 erstmalig durchgeführt hat. Nach der erfolgreich bestandenen Prüfung dürfen sich die Absolventen zukünftig „Fachkraft für barrierefreies Bauen“ nennen und werden in das Handwerkerverzeichnis „seniorengerechtes/barrierefreies Bauen und Wohnen“ aufgenommen. Hinter den Teilnehmern liegt ein sechsmonatiges Selbststudium. In dieser Zeit haben sie acht Lehrbriefe zu abgeschlossenen Themenbereichen erhalten. Diese galt es durchzuarbeiten und anschließend die dazugehörigen Einsendeaufgaben zu lösen. Die Teilnehmer wurden dabei von erfahrenen Dozenten während des gesamten Lehrganges betreut. Darüber hinaus wurden die Inhalte in Präsenzseminaren an zwei Wochenenden vertieft; diese boten auch Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen.
Handwerker, Planer und Architekten haben 2009 erneut die Möglichkeit, beim Fachverband an einer Neuauflage des Fernlehrgangs teilzunehmen. Entwickelt wurde diese Weiterbildungsmaßnahme vom SHK-Fachverband Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Handwerkszentrum – Wohnen im Alter – der Handwerkskammer Düsseldorf. Ständige Qualitätskontrollen und die staatliche Zulassung von der Zentralstelle für Fernunterricht gewährleisten ein entsprechend hohes Niveau. Die SHK-Handwerker profitieren insbesondere von dem medizinischen, gestalterischen und betriebswirtschaftlichen Knowhow. So können sie ihren Kunden die richtigen Modernisierungsmaßnahmen empfehlen und kompetent über Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten informieren.