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Kamingespräch

CDU-Fraktions­vorsitzender Stefan Mappus zu Gast

Inhalt

Im Rahmen der Kamingespräche empfing der Fachverband im März den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Mappus, im Verbandshaus. Neben handwerkspolitischen Themen der SHK-Handwerke stand die wirtschaftliche Situation, die sich in 2007 auch aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung verschlechtert hat, im Blickpunkt. Positiv wurde das Erneuerbare Wärmegesetz in Baden-Württemberg bewertet, mit dem zukünftig der Anteil an regenerativen Energien bei der Gebäudeheizung erhöht werden soll. Aus Sicht des Fachverbandes kann allerdings das geplante Bundeswärmegesetz zu einer Verunsicherung der Verbraucher führen. Die Konkurrenz zwischen Bund und Land belebt in diesem Fall sprichwörtlich nicht das Geschäft, wenn zu unterschiedliche Anforderungen bestehen.

Das Dauerthema Nachwuchssituation war ebenfalls Gegenstand des Kamingesprächs. Der SHK-Bereich musste in den letzten Jahren einen großen Rückgang der Lehrlingszahlen hinnehmen. Waren es vor 10 Jahren noch knapp 6000 Lehrlinge, gibt es derzeit nur noch 4400 Lehrlinge – und das, obwohl landesweit ca. 800 SHK-Lehrstellen vakant sind. Kontraproduktiv wirkt in diesem Zusammenhang die Kürzung der Landeszuschüsse für die Internatskosten der Landesfachklassen. Gerade hier ist die Politik gefragt, dem Ausbluten der Splitterberufe durch finanzielle Unterstützung entgegenzuwirken.

Aus der vielfach unbefriedigenden Ausbildungsreife vieler Schul­abgänger zeichnet sich in der Zukunft ein Fachkräftemangel ab.

Durch die Mehrwertsteuererhöhung am 1. Januar 2007 hat sich die Schwarzarbeit ausgedehnt. Zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft empfiehlt der Fachverband, den seit 2006 existierenden Steuerbonus auf Handwerkerleistungen im privaten Bereich auf 6000 € zu verdoppeln. Zudem wurde das Vergabewesen im Zusammenhang mit „Public Private Partnership-Modellen“ angesprochen.

Durch die Novelle des Schornsteinfeger-Handwerksgesetzes fällt zum großen Teil das Monopol der Bezirksschornsteinfegermeister. Nach dem derzeitigen Sachstand des Gesetzesverfahrens besteht zukünftig kein fairer Wettbewerb zwischen Schornsteinfegerhandwerk und Handwerksbereich SHK. Im Sinne eines chancengleichen Wettbewerbs fordert der Fachverband, dass es auch SHK-Betrieben gestattet sein muss, rechtsverbindliche Messungen und Überprüfungen nach der 1. BImSchV und der Kehr- und Überprüfungs-VO durchzuführen. Bei der Reform der Berufsgenossenschaften fordert der Fachverband die Herausnahme der privaten Wegeunfälle aus dem Leistungskatalog – auch der Versicherungsschutz für Schwarzarbeiter ist dem Fachverband ein Dorn im Auge.