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Kamingespräch

Fraktionsvorsitzender beim Fachverband

Auch im Jahr 2012 setzt der Fachverband die Reihe der „Kamingespräche“ fort. Im Januar wurde Peter Hauk, Vorsitzender der CDU-Fraktion in Baden-Württemberg, im Verbandshaus begrüßt. Begleitet wurde er von Landtagsmitglied Dr. Reinhard Löffler, Wirtschaftpolitischer Sprecher, und Paul Nemeth, Energie- und umweltpolitischer Landtagssprecher der CDU-Fraktion.

Das Kamingespräch bot eine gute Plattform, um die Bedeutung der SHK-Handwerke für die Erreichung der Klimaziele herauszustellen. In Baden-Württemberg entfallen etwa 80 Prozent des Endenergieverbrauchs privater Haushalte auf die Wärme- und Warmwasser-Bereitung. Dementsprechend groß sind die damit verbundenen Einsparpotenziale im energetischen Bereich.

Wenn die CO2-Emissions-Werte gesenkt und die Klimaschutzziele erreicht werden sollen, muss die Investitionsbereitschaft der Immobilienbesitzer erhöht werden. Nur so kann dem Modernisierungsstau im Heizungsbereich entgegengewirkt werden. Hierfür bedarf es allerdings eines stabilen politischen Rahmens, der die nötige Planungsgrundlage und Sicherheit vermittelt. In jedem Fall gilt: In puncto „energetische Gebäudesanierung“ führt am SHK-Handwerk kein Weg vorbei! Der Fachverband betonte die Notwendigkeit der steuerlichen Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen im Wohngebäudebereich. Für SHK-Betriebe wird es zusehends schwieriger, ausbildungsfähige und ausbildungswillige Lehrlinge zu bekommen. Dokumentiert wird dieses Problem durch die derzeit 1300 offenen Lehrstellen. Der Fachverband kritisierte die teilweise unzureichende Qualifikation von Hauptschülern, insbesondere in Ballungsgebieten, die oftmals einer erfolgreich absolvierten SHK-Lehre entgegenstehen.

In diesem Zusammenhang wurde auch die problematische Kostensituation bei den Landesfachklassen thematisiert. Die Kosten für die Unterbringung in den Landesfachklassen (Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau, Behälter- und Apparatebau) sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, zu häufig auch ein Grund, eine Lehre nicht anzutreten, bzw. abzubrechen, während der Zuschuss des Landes Baden-Württemberg auf niedrigem Niveau verharrt. Daher setzt sich der Fachverband für die Erhöhung der Landeszuschüsse ein, um auch den sogenannten „Splitterberufen“ weiterhin eine qualifizierte Ausbildung zukommen lassen zu können.

Die Energieversorgungsunternehmen treten verstärkt als Konkurrenz zum SHK-Handwerk auf. Auch hier konnte der Fachverband seine Position klar vertreten: Keine Aktionen von Energieversorgungsunternehmen mit kommunaler Beteiligung im originären Handwerksbereich, vielmehr sollte das Verhältnis zwischen Handwerk und Stadtwerken von einer partnerschaftlichen Kooperation auf Augenhöhe geprägt sein. Weiteres Schwerpunktthema war das Vergabewesen mit den vergabefremden Aspekten und dem Tariftreuegesetz Baden-Württemberg.