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Kamingespräch

Mit dem Regierungsbeauftragten Hofelich

Im März konnte der Fachverband Peter Hofelich (MdL), den Regierungsbeauftragten für Mittelstand und Handwerk, im Verbandshaus begrüßen. Dem Fachverband bot sich die Gelegenheit, auf die Bedeutung der SHK-Handwerke hinzuweisen, wenn es darum geht, die von der Politik ausgegebenen energiepolitischen Ziele zu erreichen. Rund 40 % der Endenergie in Baden-Württemberg werden in Privathaushalten und öffentlichen Gebäuden verbraucht, davon ein Großteil von ca. 80 % für die Wärme- und Warmwassererzeugung. Dieser Wert spricht eine deutliche Sprache: Effiziente Heiz- und Klimatechnik bietet gerade beim Energieverbrauch enorme Einsparpotenziale.

Die Schlüsselrolle, die der SHK-Branche zuteil wird, nehmen sowohl die Betriebe als auch der Fachverband gerne an. Im Sinne einer optimalen Zielerreichung müsse aber auch die Politik ihren Beitrag leisten. Konkret heißt das: Dem wachsenden Modernisierungsstau in baden-württembergischen Heizungskellern ist nur durch einen stabilen politischen Rahmen entgegenzuwirken. Um die nötige Sanierungstiefe zu erzielen, braucht es Planungssicherheit bei steuerlichen Anreizen und Förderungen. Das ist die Grundvoraussetzung, um der Zurückhaltung und Verunsicherung der Immobilienbesitzer Herr zu werden. Weiterhin betonte der Fachverband die schwierige Nachwuchssituation. Für die SHK-Betriebe gestaltet sich die Suche nach Lehrlingen zunehmend schwierig. In diesem Zusammenhang wurden die Kosten für die Internatsunterbringung bei den Landesfachklassen für die Gewerke Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau und Behälter- und Apparatebau thematisiert. Gerade für die „Splitterberufe“ ist die teilweise Übernahme der Kosten durch das Land von Bedeutung.

Weiteres Schwerpunktthema war die Konkurrenzlage zu den Energieversorgungsunternehmen, die vermehrt handwerkliche Leistungen anbieten. Dabei wurde die Einhaltung der Vorschriften der Gemeindeordnung (§ 102) angemahnt, nach der EVU mit öffentlicher Beteiligung nur unter bestimmten Bedingungen handwerkliche Tätigkeiten durchführen dürfen. Auch das Vergabewesen mit vergabefremden Aspekten sowie dem Tariftreuegesetz Baden-Württemberg wurde thematisiert.