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Obermeistertagung

Positionen deutlich vertreten

Zwei Themen prägten der Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg am 16. und 17. November in Schwäbisch-Hall: Die Digitalisierung des Handwerks und der Klimaschutzplan 2050. Im Verlauf dieser Versammlung, die turnusgemäß als Obermeister-Klausurtagung ausgerichtet wurde, haben die Obermeister der baden-württembergischen Innungen viel Neues auf den Weg gebracht.

Diskutiert wurden im Zusammenhang mit der Digitalisierung auch die Vorstöße verschiedener Hersteller, Großhändler und Energieversorger, über Online-Plattformen Heizungssysteme den Endkunden anzubieten. Albrecht Oesterle schilderte die erfolgreichen Bemühungen der Berufsorganisation, die verhindern sollten, dass die unternehmerische Freiheit der SHK-Betriebe von diesen Plattformen eingeschränkt wird. Der Leiter des Referats Betriebswirtschaft beim Fachverband verwies auf Grundsätze, bei deren Einhaltung SHK-Betriebe derartige Angebote für ihr digitales Heizungsmarketing nutzen können. Der Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz betonte zu dieser Thematik: „Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Betriebe zu Lohnschraubern degradiert werden.“

Der sogenannte Klimaschutzplan 2050 war ein weiteres Thema in Schwäbisch-Hall. Fachverband-Geschäftsführer Dietmar Zahn präsentierte zur Klausurtagung die darin festgelegten Ziele und zeigte die Konsequenzen für die Branche auf. „Für das SHK-Handwerk birgt der Klimaschutzplan 2050 Risiken, aber auch Chancen. Die Berufsorganisation wird dessen Umsetzung im Sinne seiner Mitglieder begleiten“, sagte er. Das Thema Heizung beschäftigte die Teilnehmer noch mehr: Skeptisch blicken einige SHK-Handwerksbetriebe gleichermaßen auf das novellierte Erneuerbare-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg. Geschäftsführer Zahn sicherte zu, dass sich die Berufsorganisation im Rahmen der geplanten Evaluierung 2018 weiter für Verbesserungen einsetzen werde. Gleichzeitig betonte er die enormen Chancen, die dieses Gesetz den Heizungsinstallateuren als „Türöffner“ biete. Der Vorsitzende Butz appellierte an die SHK-Unternehmer: „Das EWärmeG darf kein Hemmschuh sein. Wir müssen es gemeinsam mit der Politik zu dem machen, zu dem es ursprünglich gedacht war: zum Sieben-Meilen-Stiefel.“

Auf der Tagesordnung standen zudem Anschluss- und Benutzungszwänge an Wärmenetze. Sie sind kein Allheilmittel für die Erreichung der Klimaziele, hieß es zur Tagung. Dies ist eine vom Fachverband bereits länger vertretene Position, die unlängst durch die Studie „Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im deutschen Wärmemarkt“ belegt wurde. Außerdem: Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker stellte Maßnahmen vor, wie zukünftig im organisatorischen Bereich durch die Nutzung digitaler Medien die Kommunikation zwischen Fachverband, Innungen und Mitgliedsbetrieben sowie mit Gremien optimiert gestaltet werden kann.