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Öffentliche Mitgliederversammlung und Fachtagungen, Teil 1

Verbandstag in Oberschwaben

Inhalt

Mitten im Herzen Oberschwabens zwischen Donau und Bodensee gelegen, fand in Biberach erstmals ein SHK-Verbandstag statt. Bei sommerlichen Temperaturen freute sich Karl Brenner, Obermeister der gastgebenden Innung Biberach, die Kollegen zu den zahlreichen Veranstaltungen in der Stadthalle sowie der Gigelberghalle begrüßen zu können.

Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses war die öffentliche Mitgliederversammlung. Neben dem Festreferat von Prior Johannes Pausch und einigen Ehrungen standen die Grundsatzausführungen des Vorstandsvorsitzenden Manfred Stather auf dem Programm.

Umsatzplus von 9,5 %

Die deutsche Wirtschaft erlebt einen Aufschwung wie seit Jahren nicht. Auch der Handwerksbereich Sanitär-Heizung-Klima, der in Baden-Württemberg 2006 mit 42000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von annähernd 5 Milliarden Euro erzielte – konnte die Umsätze im letzten Jahr um rund 9,5 % deutlich steigern. Regenerative Energien wie Solarthermie, Wärmepumpen sowie Pellets waren und sind die Renner. Allerdings stagnierte der Sanitärsektor im Jahr 2006 im Gegensatz zum Heizungsbereich. Leider musste Vorstandsvorsitzender Manfred Stather berichten, dass die Aufwärtsentwicklung nicht in das laufende Jahr mitgenommen werden konnte: „Die Mehrwertsteuererhöhung hat uns nach dem Vorzieheffekt Anfang 2007 wieder eine Delle beschert. Der Fachverband rechnet dennoch mit einem Umsatzplus von 2 bis 3 %.“

13 Millionen Mal Schwarzarbeit

Im letzten Jahr haben laut statistischen Erhebungen rund 13 Millionen Menschen für durchschnittlich 10 Euro pro Stunde schwarz gearbeitet und damit gegen Sozialversicherungs- und Steuergesetze verstoßen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung nimmt im Gegenzug Schwarzarbeit in Anspruch. Positiv wertete Manfred Stather die am 1. Januar 2006 eingeführte 20prozentige steuerliche Abzugsfähigkeit von Handwerkerrechungen. Sie habe zu einem Anstieg der legalen Aufträge geführt. Allerdings gelte diese Abzugsfähigkeit nur bis zu einem Betrag von 3000 € (= 600 Euro Rückerstattung). Die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007 habe die Handwerkerstunde über Nacht aber um 3 % verteuert und damit die positiven Effekte in Richtung Eindämmung der Schattenwirtschaft wieder zunichte gemacht. Der Verbandsvorsitzende verlangte, dies über einen weiteren Steuerbonus zu kompensieren. Konkret forderte er eine Erhöhung der Sätze von 600 auf 1000 €.

Stather erinnerte in seinen Ausführungen auch an die Wahlversprechen im Bundestagswahlkampf. Danach sollten die Lohnzusatzkosten dauerhaft unter 40 % sinken. Doch davon sei jetzt nichts mehr zu spüren. Allein die Krankenversicherung mit einem Allzeithoch von 14,8 % zeige, dass die Lohnzusatzkosten eher steigen als fallen. An die Adresse der Politik mahnte der Vorstandsvorsitzende, dass es dringend erforderlich sei, die Lohnzusatzkosten zu senken. Dazu gehören, so Stather, auch unpopuläre Maßnahmen, wie die privaten Wegeunfälle aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallversicherung heraus zu nehmen. Die Politik verspreche andauernd den Abbau von Bürokratie und die Senkung der Lohnzusatzkosten, doch letztlich bleibe doch alles beim Alten und der Handwerksunternehmer müsse wieder einmal feststellen: Außer Spesen nichts gewesen.

800 freie Lehrstellen in Baden-Württemberg

In Anbetracht von 800 freien Lehrstellen in Baden-Württemberg bezeichnete der Vorstandsvorsitzende die immer noch im Raum stehenden Forderungen nach einer Ausbildungsplatzabgabe als lächerlich. Dabei haben die SHK-Betriebe im vergangenen Jahr die Zahl der Ausbildungsverhältnisse um 6,2 Prozent auf nunmehr rund 4400 gesteigert. Trotz der zukunftsorientierten Technik-Berufe sei es oft schwierig, manchmal fast schon aussichtslos, einen geeigneten Lehrling zu finden. Dies nicht zuletzt, weil viele Schulabgänger einfach nicht die nötige Qualifikation für die technisch anspruchsvollen SHK-Berufe mitbringen würden. Dabei machte Stather deutlich, dass „unsere Betriebe“ nicht auffangen können, was im schulischen Vorleben versäumt wurde.

Auch bei den kostenintensiven Beschulungen der SHK-Splitterberufe in Landesfachklassen, also den Klempnern, den Behälter- und Apparatebauern sowie den Ofen- und Luftheizungsbauern, wünschte sich Stather mehr Unterstützung: „Trotz unserer wiederholten Anfragen hat das Land die Zuschüsse nicht erhöht, sondern sogar weiter reduziert. Bei demographisch bedingt rückläufigen Zahlen von Schulabgängern darf es nicht sein, dass diese völlig unzureichenden Landeszuschüsse zu einem Austrocknen gerade dieser wichtigen Splitterberufe führen. Es ist auch schlichtweg ungerecht, dass Schüler, die wohnort- und betriebsnah beschult werden können, und solche, die auswärtig eine Internatsunterbringung brauchen, ungleich behandelt werden. Unsere Politik sollte sich, wenn sie den Jugendlichen eine Chance in unserer Gesellschaft einräumen will, nicht vorwerfen lassen, der Berufsausbildung einen geringeren Stellenwert als der Hochschulausbildung beizumessen.“ Im Verlauf seiner Ausführungen brach Stather zudem eine Lanze für die dreieinhalbjährige Lehrzeit und das duale Ausbildungssystem und sprach sich entschieden gegen eine auf zwei Jahre verkürzte Ausbildungszeit und Minderqualifikationen, wie den sogenannten „Fachwerker“ aus: „Unsere Gefahrenhandwerke brauchen eine 3,5-jährige Ausbildung, denn es gibt keine Grenze zwischen einer kleinen und gro­ßen Gasexplosion.“

EU-Richtlinie für geringe Auftragswerte

Das Land hat mit dem Mittelstandsförderungsgesetz festgeschrieben, dass öffentliche Ausschreibungen in Teil- bzw. Fachlose vorzunehmen sind. Dies, um kleinen Handwerksbetrieben die Chance auf Aufträge der öffentlichen Hand einzuräumen. Die Europäische Kommission meinte jedoch vor kurzem, eine „Leit­linie für die faire Vergabe von Aufträgen mit geringem Auftragswert durch die öffentliche Hand“ erlassen zu müssen. Verbandsvorsitzender Stather sprach von einer Überreglementierung, die zu einem unverhältnismäßigen Bekanntmachungsaufwand auch bei kleinvolumigen Aufträgen führe. Er appellierte an die Gemeinden und das Land: „Nehmen Sie diese EU-Leitlinien als das, was sie sind: nämlich als unverbindliche Empfehlungen und lassen Sie hinsichtlich der Bekanntmachung den gesunden Menschenverstand walten.“

Als eine faktische Lossagung vom Gedanken der Mittelstandsförderung sieht Stather hingegen die Entscheidung des Landes, bei öffentlichen Investitionsprojekten verstärkt das Instrument der Public Privat Partnership einzusetzen. Damit würden öffentliche Investitionen aus dem Bereich des öffentlichen Vergaberechts in den Bereich privatrechtlicher Vergabefreiheiten verlagert. Der Wirtschaftsminister habe es nicht einmal für notwendig gehalten, in dem Praxis-Leitfaden „PPP und Mittelstand“ eine Empfehlung auszusprechen, wonach PPP-Partner vertraglich auf eine mittelstandsgerechte Ausschreibung und Weitergabe verpflichtet werden sollten. Das Land scheine insofern kein großes Interesse mehr am örtlichen Handwerk zu haben.

Umso erfreulicher nehme der Fachverband zur Kenntnis, dass Anfang des Jahres die Landtags-Fraktion der SPD den Entwurf eines „baden-württembergischen Tariftreuegesetzes für öffentliche Dienstleistungs- und Bauaufträge“ eingebracht hat. Danach sollen öffentliche Aufträge nur an Unternehmen vergeben werden, die sich bei der Angebotsvergabe verpflichten, die Arbeitnehmer nach den jeweils in Baden-Württemberg geltenden Lohntarifen zu entlohnen und dies auch bei ihren Nachunternehmen zu sichern. Damit sollen Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der Betriebe aus Baden-Württemberg entgegengewirkt werden.

Regeneratives Wärme­gesetz bald einführen

Um bei der Reduktion von Kohlendioxidemissionen im Gebäudebereich entscheidend voranzukommen, scheint die geplante Einführung eines regenerativen Wärmegesetzes ein erfolgversprechender Weg. Das Ziel eines solchen Gesetzes ist es, die Einbindung von regenerativen Energieträgern in die Wärmeerzeugung von Gebäuden gesetzlich festzuschreiben. Nachdem dieses Gesetzesvorhaben nun auf Bundes- und Landesebene befürwortet wurde, mahnte der Vorsitzende an, das Gesetz nun voranzutreiben, damit es im Sinne der Umwelt sobald wie möglich in Kraft treten könne.

Ein wenig enttäuscht zeigte sich Stather von der ab Anfang 2008 gültigen Energieeinspar-Verordnung: „Bei dieser Novelle haben sich unsere Befürchtungen bestätigt, denn an den Energieausweis werden keine allzu großen Anforderungen mehr gestellt, wohl aber an die Ersteller. Ein Handwerksmeister benötigt mindestens eine Weiterbildung mit 120 Stunden, also volle zwölf Tage, um Energieausweise erstellen zu dürfen. Wir fordern, dass die bisher zugelassenen Berater des Energie-Spar-Checks im Rahmen des Bestandsschutzes berechtigt werden, die Energieausweise für Wohngebäude zu erstellen. Einen solchen Bestandsschutz haben die Energieberater des Baustofffachhandels auf politischen Druck hin erhalten. Im Sinne einer Gleichbehandlung muss dies auch für die ESC-Berater gelten.“

Feinstaub macht Holzfeuerungen zu schaffen

Viele Mitgliedsbetriebe werden derzeit mit Anfragen besorgter Verbraucher zum Thema Feinstaub durch Holzfeuerungen konfrontiert. Obwohl dies nach Feinstaubmessungen in Baden-Württemberg bei häuslichen Feuerstätten für Festbrennstoffe gerade mal 7 bis 9 % an der Gesamtfeinstaubbelastung ausmacht, sieht ein Arbeitsentwurf zur Novellierung der 1. Bundesimmissionsschutz-Verordnung drastische Einschränkungen für bestehende und neue Feuerstätten für Festbrennstoffe vor. Danach müssten bestehende Einzelfeuerstätten, wie Kachelöfen und Kaminöfen, je nach Einbaudatum zwischen 2014 und 2024 außer Betrieb genommen werden. Und weiterhin müssten nach dem Entwurf bestehende Grundöfen bis spätestens im Jahr 2014 mit einem Staubfilter nachgerüstet werden. Vorsitzender Manfred Stather machte auf die weitreichenden Konsequenzen aufmerksam, die die Umsetzung des Entwurfes für die Ofen- und Luftheizungsbauer mit sich bringen würde. Da ein nachträglicher Einbau von Staubfiltern in einen Grundofen schlichtweg nicht möglich sei, ohne ihn dabei zu zerstören, forderte Stather eine Ausnahmeregelung für Grundöfen. Bei der Novellierung der 1. Bundes­immissionsschutz-Verordnung dürften für die Holzfeuerungen keine zu hohen Schranken aufgerichtet, sondern das technisch sinnvoll Machbare gefordert werden. Genau dies werde der Fachverband demnächst mit Umweltministerin Gönner besprechen.

Gute Perspektiven

Gegen Ende seiner Ausführungen unterstrich Stather die guten Perspektiven fürs SHK-Handwerk und forderte die Betriebe auf, noch gezielter auf unsere Kunden zuzugehen. Um Markt für seine Mitgliedsbetriebe zu machen, werde der Fachverband auch im Jahr 2007 wieder den landesweiten Aktionstag „Wohlfühlen in Baden-Württemberg“ durchführen. Überall werden Betriebe Aktionen wie „Tage der offenen Tür“ durchführen. Stather rief die Hersteller und Großhändler auf, sich gemeinsam mit dem Handwerk beim Wohlfühltag, der in Kombination mit dem Energietag der Landesregierung am 21. und 22. September 2007 durchgeführt wird, zu engagieren. Die Mitgliedsbetriebe rief er auf, selbst aktiv zu werden und sich nicht auf andere zu verlassen.

Was Handwerker von Äbten lernen können

Das erfuhren die Besucher der Öffentlichen Mitgliederversammlung von Pater Dr. Johannes Pausch. Die Ausführungen des Priors aus dem Benediktiner Europakloster Gut Aich in St. Gilgen am Wolfgangssee (Österreich) waren ein Erlebnis der Extraklasse. Hatte sich der Pater doch eigens für die Veranstaltung mit dem SHK-Handwerk beschäftigt und veranschaulichte mit Gleichnissen rund um Rohre und Leitungen, worauf es in der modernen Unternehmens- und Menschenführung ankommt. Er motivierte die Anwesenden ihre Mitarbeiter nicht wie Bonsai-Bäume zurechtzustutzen, sondern sie zu motivieren und zu fördern. „Wissen Sie, wo die Menschen am glücklichsten sind?“ fragte der ebenfalls als Berater von Topmanagern und Kellermeister tätige Abt. „Da wo sie zufrieden arbeiten können!“ lieferte er die Antwort gleich mit und brachte viele der aufmerksam zuhörenden Unternehmer zum Nachdenken.

Nach Japan zur Berufsweltmeisterschaft

Die öffentliche Mitgliederversammlung bildete auch diesmal wieder den angemessenen Rahmen, um außergewöhnliche Leistungen zu würdigen. Für seine Verdienste rund um die Berufsorganisation wurde dem SHK-Handwerksunternehmer Gerhard Schmidt aus Gengenbach der Wilhelm-Braun-Preis verliehen. In seiner Zeit als Obermeister der Innung Achern/Offenburg/Wolfach hat das FV-Vorstandsmitglied u. a. bei der Vermarktung von regenerativen Energien auf Innungsebene eine Vorreiterrolle übernommen.

Eine außergewöhnliche Ehrung erhielt auch Bayerns Landesinnungsmeister Werner Obermeier, der sich um die Zusammenarbeit der Schwester-Fachverbände Bayern und Baden-Württemberg und die Erreichung gemeinsamer Ziele verdient gemacht hat. Dafür wurde er mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet, die eigentlich nur verdienten Fachverbandsmitgliedern vorbehalten ist. Ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Norbert Arnold Thomas Cybulla (Waldkirch), Otto Kaltmaier (Metzingen), Brigitte Kohler (Renchen) und Reinhold Wanka (Aalen). Die Silberne Ehrennadel erhielt Hans-Georg Metzger aus Kehl.

Auch der handwerkliche Nachwuchs wartete im letzten Jahr mit außerordentlichen Leistungen auf. Der Fachverband würdigte dies und überreichte eine Anerkennung der Berufsorganisation.

Zu den Besten dürfen sich im Bereich der Gas- und Wasserinstallation Christian Stärk aus Lauchringen und bei den SHK-Anlagenmechanikern Steffen Jourdan aus Pforzheim zählen. Bei den Behälter- und Apparatebauern siegte Andreas Burkhardt aus Murr. Sie wurden in ihren Bereichen Landessieger. Anlagenmechaniker Steffen Jourdan wird demnächst eine ganz besondere Ehre zuteil. Der von Joachim Butz, dem Obmann des Berufsbildungsauschusses ausgebildete Geselle, darf Deutschland bei der im November in Japan ausgetragenen Berufsweltmeisterschaft „Skills 2007“ vertreten.

Fachtagung mit vielen Informationen

Einen weiteren Themenkomplex des Verbandstages bildeten die Fachtagungen. Die Ausführungen waren auf die Belange der täglichen Praxis abgestimmt und bargen viele Tipps. Hier die Referenten und Themen im Überblick:

  • Wirtschaftliche Situation und Aussichten, Dr. Hans B. Klein (HGF des Fachverbandes)
  • Sicherungsmöglichkeiten des vertraglichen Vergütungsanspruchs, Matthias Bergmann, FV-Referent
  • Umsetzung der EnEV, FV-Geschäftsführer Dietmar Zahn
  • Änderung der BImSchV, Konsequenzen für Festbrennstoffe, Ute Maier vom Umweltministe­rium Baden-Württemberg
  • Neufassung der TRGI, Henricus Kayser-Baars von der EnBW
  • Aktuelles aus der Versicherungsbranche, Michael Walter und Werner Hirte vom Maklerbüro Walter

Einige Themen werden wir im Rahmen unserer Fachberichterstattung aufgreifen. Sie werden von den Referenten in Form von Fachbeiträgen aufgearbeitet. Welche Entwicklungen auf dem Verbandstag im Rahmen der Delegiertenversammlung behandelt wurden, erfahren Sie in der nächsten SBZ. Ein Festabend und ein attraktives Rahmenprogramm rundeten die Veranstaltung ab. Der nächste Verbandstag findet familienfreundlich am 13. und 14. Juni 2008 im Europapark Rust statt. Michael Pfütze, Obermeister der gastgebenden Innung Lahr, lud hierzu in den Schwarzwald ein.

Alles was gut tut, dieses Motto läutet vom 21. bis 22. September 2007 den Aktionstag „Wohlfühlen in Baden-Württemberg“ ein. Zentrale Themen der vom Fachverband zum dritten Mal initiierten landesweiten Kampagnen: Energiesparen und Wohlfühlambiente.

Dem Verbraucher brennen die Fragen zum Energiesparen und zur Steigerung der Energieeffi­zienz unter den Nägeln. Über zwei Drittel (70 Prozent) der baden-württembergischen Gebäude wurden vor 1978 gebaut und damit vor dem in Kraft treten der ersten energetischen Vorgaben. Gut jeder dritte Liter Heizöl oder Kubikmeter Gas könnte theoretisch in diesen Gebäuden eingespart werden, schätzen Experten. Doch wie soll aus dieser Theorie Praxis werden? Eine Flut von Informationen und gesetzlichen Vorhaben prallt zur Zeit auf die Wohnungseigentümer.

Das SHK-Handwerk nimmt am Kampagnewochenende den Verbraucher an Hand. Landesweit bieten Innungsbetriebe, Innungen und Großhändler Beratungen, Informationen und Aktionen. Die Innung Ravensburg wird das ­Energiethema in den Mittelpunkt ihrer Aktionen stellen. Von Telefonaktionen über Vorträge bis zu eindrucksvollen Vorführungen wird alles geboten.

Landesregierung als Partner

2007 hat das SHK-Handwerk im Bereich Energie einen starken Partner. Die Landesregierung hat den 22. September zum landesweiten Energietag ausgerufen. Stadtwerke, Hersteller, Kommunen, Institutionen und das SHK-Handwerk stehen bereit, um Energiesparen in der Bevölkerung zu einem „begreifbaren“ Thema“ zu machen. Umgesetzt wird die Energieeinsparung durch den Fachhandwerker vor Ort. Deutlich wird dies beispielsweise im Innungsgebiet Rems-Murr: In Kooperation mit den Stadtwerken und der Kommune wird im September am Objekt gezeigt, wie moderne Heizanlagen aussehen, was sie leisten und wie regenerative Energie sinnvoll integriert werden kann.

Der Slogan „Wohlfühlen in Baden-Württemberg“ steht für das Charakteristikum des Aktionswochenendes: Keine trockene Theorie vermitteln, sondern dem Verbraucher in angenehmer Atmosphäre zeigen, was in den eigenen vier Wänden mit einer guten Gebäudetechnik alles möglich ist. 100prozentig umgesetzt wird dieser Anspruch in den „Langen Nächten der Bäder“. Das Konzept, die Verbraucher zu ungewohnten Stunden in die Badausstellungen einzuladen und ihnen mit Musik, Mode-, Kosmetik- oder Design­beratungen einen spannenden Abend zu organisieren, kommt sehr gut an. Im Zusammenspiel mit dem örtlichen Großhandel steht dieses Programm beispielsweise am 21. September in Freiburg, Pforzheim oder Heilbronn an. Was, wann, wo geboten wird, steht für Sie ab Mitte August im Veranstaltungsüberblick unter http://www.wohfuehlen-bw.de.