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Stärken herausarbeiten und Veränderungen angehen

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Zur Obermeister-Klausur des Fachverbands in Gäufelden wurden die Themen Energiewende und Digitalisierung in den Fokus genommen. Dabei fiel der Blick nicht nur auf den nationalen Klimaschutzplan 2050, sondern darüber hinaus auf die Geschehnisse in Baden-Württemberg mit dem dortigen Klimaschutzgesetz, einer neuen Kampagne des Umweltministeriums und der Evaluation des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes Baden-Württemberg, deren Ergebnisse 2019 erwartet werden. Fachverband-Geschäftsführer Dietmar Zahn hob hervor: „Bei aller Kritik an politischen Vorgaben müssen wir uns im SHK-Handwerk trotzdem damit auseinandersetzen und positiv damit umgehen. Es gilt, einen Plan B in der Tasche zu haben, denn andere haben den bereits.“ Wenn man bei dem „Spiel mitspielen“ wolle, müsse man sich mit verschiedensten Lösungen, wie zum Beispiel Wärmepumpen, Wärmenetzen oder Quartierslösungen, beschäftigen.

Dass die Berufsorganisation sich in vielen Bereichen bereits erfolgreich auf den Weg gemacht hat, um Antworten auf die zukünftigen Herausforderungen für die Innungsfachbetriebe zu finden, beweisen die Gründungen des Arbeitskreises „Zukünftige Gebäudetechnik“ noch am Veranstaltungstag, des Expertenkreises „Digitale Haustechnik“ und der Erfahrungsaustauschgruppe „SHK-Betrieb der Zukunft“. Zu diesen Projekten wurden die Obermeister im Rahmen der Versammlung informiert und gleichzeitig motiviert, sich mit ihrem Know-how und ihren Ideen einzubringen.

Webvisitenkarte vorgestellt

In Sachen Digitalisierung präsentierte Nina Oral, FV-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, neben den neuen Webvisitenkarten für die Innungsfachbetriebe weitere Projekte, die in naher Zukunft landes- oder bundesweit initiiert werden.

„Wir sind eine attraktive Branche. Das weckt Begehrlichkeiten, nicht nur bei Marktpartnern, Energieversorgern und anderen Gewerken, sondern auch bei großen Global Playern“, warnte Vorsitzender Butz in seinen Ausführungen. Daher sei es eminent wichtig, die eigenen Stärken im Markt herauszuarbeiten, mit denen solchen Entwicklungen entgegengetreten werden könne.

Auch der Fachverband und die Berufsorganisation als solche seien mit disruptiven Veränderungsprozessen konfrontiert, erläuterte der FV-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker. Insofern erfordere dies neue Visionen und Strategien auch für den Verband selbst. Eine Rolle dabei spielten nicht nur die Prozesse, Finanzen und Mitarbeiter, sondern vor allem die „Kunden“ – im Falle des Fachverbandes eben die Mitgliedsbetriebe und Innungen. Um dem Rechnung zu tragen, sei eine flächendeckende Mitgliederbefragung in die Wege geleitet worden, auf deren Ergebnisbasis der Verband die zukünftigen Angebote für die Mitglieder neu ausrichten sowie die Zukunftsfragen angehen möchte.

Eintragungsvoraussetzungen diskutiert

Auch technische Themen standen auf der Tagesordnung. So ging es um die TRGI 2018, zu der der Fachverband Schulungen anbietet, die Technikreferent Jörg Knapp den Obermeistern ans Herz legte: „Informieren Sie Ihre Innungsmitglieder, denn in Sachen Verbrennungsluftzufuhr geht es angesichts der zunehmend dichten Gebäudehüllen um Leib und Leben.“ Ebenso wurden die Eintragungsvoraussetzungen für die Installateurverzeichnisse für Gas und Wasser diskutiert. Fachverband-Geschäftsführer Dietmar Zahn riet dazu, mit Hinweis auf §12 Abs. 2 der AVB Wasserverordnung vor Ort auf die Gemeinden zuzugehen und sich für die Erstellung eines Verzeichnisses zu engagieren.

Im Hinblick auf die allgemeine Branchensituation wies Albrecht Oesterle, FV-Referatsleiter Betriebswirtschaft, auf die Bedeutung des Themas Wartung hin: „Wartungen sind kein lästiges Übel – sie sind eine Chance für ‚bezahlten‘ Kundenkontakt und damit die Basis zur Generierung weiterer Umsätze“, betonte er. Viel diskutiert wurden auch Aspekte der Berufsbezeichnung, -bildung und Nachwuchsgewinnung. So sprach sich die Obermeisterversammlung dafür aus, die Überlegungen zur Umbenennung des Klempnerberufs vom Grundsatz her zu unterstützen. Wenn in dem Verfahren ein abschließender Vorschlag für die Neubenennung des Ausbildungsberufs vorliegt, haben die Mitglieder erneut die Möglichkeit, über die Änderung abzustimmen.

Eigenen Raum gab es auch für die Anliegen der Obermeister und Innungen, die entweder aufgetretene Fragen zur Klärung anbrachten oder aber schlichtweg eigene Aktivitäten dem Gremium vorstellten.

Mehr Gelegenheit für einen Austausch untereinander wird das nächste große Zusammentreffen der Innungsverantwortlichen bieten: der Verbandstag in Rastatt, der vom 17. bis 18. Mai auf Einladung der SHK-Innung Rastatt/Baden-Baden/Bühl stattfindet. Ein Termin, den sich auch die Mitgliedsbetriebe bereits heute notieren sollten, denn insbesondere für sie wird der Verbandstag als Jahreshöhepunkt ausgerichtet.