Unlängst konnte der Fachverband ein Gespräch mit den Landtagsabgeordneten Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion, und seinem Stellvertreter Jochen Haußmann führen. Damit führte der Fachverband die guten Kontakte zur FDP fort. In dem konstruktiven Gespräch konnte man die Bedeutung des SHK-Handwerks verdeutlichen: Einerseits ist der Ausbaubereich ein wirtschaftliches Schwergewicht, andererseits nimmt er im Rahmen der Energiewende eine überaus zentrale Rolle ein – dies gilt ganz besonders für die SHK-Handwerke. Wer die Energiewende anpacken und Klimaziele tatsächlich erreichen will, kommt am SHK-Sektor daher nicht vorbei!
Der Fachverband legte die angespannte Situation im Nachwuchsbereich dar, wo derzeit 1700 Lehrstellen unbesetzt sind. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die zentrale Beschulung der Splitterberufe Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau sowie Behälter- und Apparatebau an den Landesfachklassen hingewiesen, deren hohe Kosten vor dem Hintergrund der unzureichenden Zuschüsse des Landes die Gewinnung von guten Lehrlingen erheblich erschweren.
Auch die Energiewende und die damit verbundene Förderpolitik wurden diskutiert. Aus Sicht des Fachverbandes sind bei der Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden Einzelmaßnahmen problembehaftet, da große Teile der Förderung durch den vorgeschriebenen Einsatz des Energieberaters aufgezehrt werden. Ein weiteres Thema war die Rolle der Energieversorgungsunternehmen, die vermehrt in die originären Aufgaben des SHK-Handwerks eingreifen. Der Fachverband forderte, dass die Kalkulationshoheit bei den SHK-Betrieben liegen muss, und wies auf § 102 Abs. 1 Nr. 3 der Gemeindeordnung Baden-Württemberg hin, wonach die Stadtwerke nicht außerhalb der kommunalen Daseinsvorsorge, d.h. im handwerklichen Bereich, tätig werden dürfen.