Wer heute saniert, denkt nicht nur an morgen, sondern auch an übermorgen. Besonders im Fokus der Überlegungen steht dabei das Badezimmer als Komfortzone und unbedingter Bestandteil von Lebensqualität: Entspricht es noch den Möglichkeiten, wenn man nicht mehr ganz so fit ist? Genügt es noch den Bedürfnissen, die mit dem zunehmenden Alter steigen? Eine Installation, deren Nutzwert mit der Zukunft steigt – dazu gehört eine bodenebene Dusche, bei der die Entwässerung beispielsweise über eine Duschrinne erfolgt. Sie hat Vorteile gegenüber der traditionellen Duschwanne und ist ein maßgeblicher Faktor für Schwellenlosigkeit beziehungsweise Barrierefreiheit (Bild 1). Beim nachträglichen Einbau in einem Altbau, mit meist flachen Deckenkonstruktionen, gilt es jedoch, spezielle Probleme zu lösen: Die Stichworte lauten Bodenaufbau, Gefälle, Abdichtung und Abfluss. Im Erdgeschoss mit darunter liegendem Keller und freiliegenden Rohren stellt der Einbau einer bodenebenen Duschrinne meist kein größeres Problem dar. Damit auch in den Obergeschossen die Freude an den neuen Bädern lange hält, müssen Badplanung, Modellauswahl und Installation mit fachhandwerklichem Know-how und Präzision ausgeführt werden.
Bedeutende Schnittstelle
Bodenebene Duschrinnen werden grundsätzlich vor dem Einbringen des Estrichs montiert. Bei der Altbausanierung ist folglich das Ausstemmen des vorhandenen Estrichs der erste Arbeitsschritt. Erweist sich dessen Höhe als zu niedrig – sprich niedriger als die Einbauhöhe der Duschrinne plus das erforderliche Gefälle von etwa 1 cm/m der Bodenlänge bei wandseitiger Position – muss der Architekt oder Statiker grünes Licht geben, damit auch die darunter liegende Betonplatte etwas abgenommen werden kann.
Der Einbau einer Duschrinne stellt eine bedeutende Schnittstelle zwischen Bodenleger, Sanitärinstallation und Fliesenlegerhandwerk dar. Gerade bei der Altbausanierung ist ein gutes Timing und Zusammenspiel dieser Gewerke unabdingbar. Auch die Duschrinne selbst kann mit Produkteigenschaften wie der Höhenverstellbarkeit zum erfolgreichen Einbau beitragen. Höhenverstellbarkeit erleichtert und beschleunigt nicht nur die erstmalige Positionierung der Duschrinne, sondern hat auch später einen großen Vorteil: Werden die Stellschrauben nur handfest angezogen, kann die Duschrinne bei dauerelastischer Abdichtung Bewegungstoleranzen des Bodens in der Vertikalen ausgleichen.
Eine große Rolle für die Funktionstüchtigkeit der bodenebenen Duschrinne spielen die Gefälle: Während der Bodenleger für ein Gefälle des Duschbodens von etwa ein bis zwei Prozent hin zur Duschrinne sorgen muss, hat der Sanitärinstallateur für ausreichendes Gefälle der Leitung von dem oder den Ablaufstutzen zur Fallleitung zur sorgen. Qualitativ hochwertige Produktserien erleichtern hier die Problemlösung, indem Modelle mit unterschiedlicher Position und Richtung der Abläufe zur Auswahl stehen.
Das zweite entscheidende Funktionsmerkmal neben dem vollständigen Wasserabfluss ist die Dichtigkeit der gesamten Konstruktion. Sie muss sicherstellen, dass an der Schnittstelle von Rinne und Boden kein Duschwasser in den Bodenaufbau sickert, das ihn über kurz oder lang zu einem erneuten Sanierungsfall machen würde. Für eine verlässliche Verbindung von Rinne und Boden sorgen die Abdichtungsebene des Bodenaufbaus sowie die Wandaufkantungen, die sich je nach Bedarf und Duschsituation an der wandseitigen Längsseite und/oder an einer beziehungsweise zwei Schmalseiten der Duschrinne befinden können.
Sanierung auf kleinstem Raum
Eine gleichermaßen elegante wie fachliche Lösung für die Badsanierung im Altbau (Bilder 2 bis 8) bietet beispielsweise ACO Haustechnik mit den ShowerDrain Duschrinnen an. In der Ausführung S-line etwa ist die Schlitzrinne aus Edelstahl ein wesentlicher Bestandteil der Architektur im barrierefreien Bad, ermöglicht sie doch eine optisch elegante, auf eine kaum noch sichtbare Duschrinne reduzierte Lösung. Mit einer sichtbaren Breite von nur 2 cm fügt sich die Rinne dezent in den Duschbereich ein und lässt sich als Raum- oder Wandlösung integrieren. Zur Gestaltung im sichtbaren Bereich stehen zwei Design-Roste aus Edelstahl zur Auswahl. Die schmale Schlitzrinne hat eine Ablaufleistung von bis zu 0,8 l/s bei einem Aufstau von 20 mm und 0,5 l/s ohne Aufstau. Dabei wird das Wasser immer sicher abgeleitet. Die ACO ShowerDrain S ist standardmäßig in den Maßen 700, 800, 900, 1000, 1200 und 1500 mm lieferbar. Für alle denkbaren Einbaumöglichkeiten bis hin zum rollstuhlgerechten Bad gemäß DIN 18040-2. Aufgrund der geringen Bauhöhe von 55 mm ist die ShowerDrain S-line prädestiniert für den Einsatz im Renovierungs-/Sanierungsfall. Verschiedene Bauhöhen, 55, 64 oder 80 mm, erlauben den Einbau der Schlitzrinne in jedem Duschszenario in Alt- und Neubauten. Weitere Informationen zum Einbau von Duschrinnen im Zuge der Badsanierung von Altbauten gibt es unter