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20 Bad-Manager zertifiziert

Wissenstransfer gelungen

Die 20 Teilnehmer der Anfang letzten Jahres gegründeten Bad-Akademie der Sanitärbranche dürfen sich seit Ende November gleich in dreifacher Hinsicht freuen: zum einen, weil mit der Abschlussprüfung auch die für sie mit der Ausbildung verbundene Doppelbelastung zu Ende ist. Zum anderen, weil sie sich jetzt ganz offiziell „zertifizierte Bad-Managerin“ bzw. „zertifizierter Bad-Manager“ nennen können. Und zum dritten, weil ausnahmslos alle die E-Learning-Premiere mit Erfolg bestanden haben.

So viel Gemeinsamkeit schweißt zusammen – und ließ während der ansonsten sehr fröhlichen Abschlussfeier bei der einen oder dem anderen Examinierten sogar etwas Wehmut aufkommen. „Die Bad-Akademie hat in vielen Köpfen ein Umdenken bewirkt. Die Absolventen sehen ihre Marktpartner nun mit anderen Augen, und das Verständnis füreinander wurde gestärkt“, beschrieb ­Joanna Müller noch während der Abschlussfeier ihre Eindrücke und Erfahrungen. Für ihre Schüler fand die Dozentin für bedarfs­orientierte Bad-Gestaltung nur lobende Worte. Wissbegierig, fröhlich, ein tolles Team, ­eine gute Mischung, einzigartig, unterschiedlich und vor allem sehr spaßig seien sie ge­wesen.

Anfängliche Skepsis

Tags zuvor, vor und während der Prüfungen, stand den Beteiligten eher die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Ein Grund: Für den schriftlichen Part wurde die interaktive Lern- und Arbeitsplattform Moodle genutzt. „Wenn ich das hier bestanden habe, dann bin ich ab sofort ein richtiger Fan von E-Learning“, war die erste Redaktion einer Teilnehmerin, nachdem sie ihren Laptop zugeklappt hatte. Am Ende meisterte nicht nur sie, sondern die komplette Gruppe die neue Prüfungssituation mit Bravour. „Am Anfang war ich etwas skeptisch, was die obligatorische Nutzung von Moodle während des Lehrgangs und vor allem während der schriftlichen Prüfung angeht – aber alles lief wunderbar“, erzählt eine glückliche Ingrid Heister, Projektkoordinatorin bei der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft.

Tiefes Verständnis

Weggewischt auch die Bedenken, ob die einzelnen Lehrgangsthemen für die drei Vertriebsstufen gleichermaßen spannend sein würden. „Bei den Prüfungen durften wir erleben, dass bei den Beteiligten ein tiefes Verständnis für die jeweils anderen Vertriebspartner gewachsen ist“, erklärt Thorsten Moortz. Jeder, so der Dozent u. a. für die Bereiche zielorientierte Verkaufsgespräche, Empfehlungsmanagement und Licht, habe erkannt, was zu tun sei, um den gemeinsamen Prozess der Vermarktung schöner Bäder zu verbessern. Für die Zukunft hofft er, „dass zum einen Industrie und Handel erkennen, wie wertvoll die Bad-Akademie für die Ausrichtung der eigenen Leistungen sein kann, und dass zum anderen wieder spannende Handwerksunternehmen gewonnen werden, die in so kurzer Zeit auf diesem Wege viele neue Anregungen und ­Ideen für ihre Arbeit mitnehmen können.“ Zu ihnen gehört Sabine Dobelke, Chefin von Wasser – Wärme – Wellness by Dobelke, die ihren Titel „zertifizierte Bad-Managerin“ umgehend erfolgreich publizierte und dass nicht etwa über eine Anzeige, sondern in einem ­Interview mit dem Rhein-Sieg-Anzeiger. Weil sie ursprünglich aus dem kaufmännischen Bereich stamme, sei sie dankbar für das Weiterbildungsangebot der VDS gewesen – vor allem, um die praktischen Kenntnisse zu vertiefen, verriet die Troisdorferin, die den Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann führt und hauptsächlich für die Bad-Planung verantwortlich zeichnet.

Teilweise hohe Qualität

Letztere bzw. „Planen und Gestalten“ bildete ein weiteres wichtiges Element der Abschlussprüfung. Zur Wahl standen fiktive Themen wie das Bad der Kanzlerin, das Familienbad von Brad Pitt und Angelina Jolie oder aber das Bad von Bastian Schweinsteiger. „Die daraus resultierenden Planungen, zu denen u.a. auch Beleuchtungspläne und Material-Collagen zählen, sind teilweise von extrem hoher Qualität“, berichtet VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann. Die VDS habe sich daher entschlossen, sie während der ISH in der Waterlounge auszustellen. Zudem könnten sich Interessenten an allen Tagen am VDS-Messestand über Inhalte und Ablauf des Lehrgangs 2013 informieren.

Und wer weiß, vielleicht gehören Sie, liebe SBZ-Leser, dann eines Tages auch zu denjenigen, über die Dozentin Lilli Fehrenbacher, ebenfalls für Bad-Detailplanung zuständig, sagen wird: „Am meisten hat mich an den Teilnehmern überrascht, dass selbst diejenigen, die bereits 20 Jahre in der Branche tätig sind, immer noch neugierig und offen für Neues waren. Aber auch die Jüngeren wurden gut integriert. Am Ende lernte jeder von jedem.“

Konzept

Die Bad-Akademie

Badrenovierungen werden immer komplexer und anspruchsvoller. Attraktive Geschäftsfelder wie Komplettbäder und barrierefreie Bäder erfordern umfassendes Know-how von der Planung bis zur Ausführung. Bauherren und Modernisierer erwarten einen kompetenten Ansprechpartner für all diese Projektphasen.

Dementsprechend präsentiert sich ein praxisorientiertes Qualifizierungsprogramm, das den gesamten Beratungs-, Gestaltungs-, Verkaufs- und Managementprozess etwa bei einer Badrenovierung inklusive einer umfassenden Kundenbetreuung abbildet. Der Abschluss führt zum zertifizierten Bad-Verkäufer mit folgenden Kompetenzen:

Er kennt den Markt mit seinen verschiedenen Segmenten und Zielgruppen.

Er kann adäquate Marketingaktivitäten zur Gewinnung von Bad­interessenten entwickeln.

Er besitzt gewerkeübergreifende Kenntnisse der Prozesse bzw. ­ihrer Umsetzung bei Komplettbädern.

Er realisiert aktives Verkaufen mit fachlicher und sozialer Kompetenz in der Ausstellung.

Er kann ein systematisches und auf den Abschluss fokussiertes ­Verkaufsgespräch führen.

Er kennt die Grundlagen einer strukturierten Kosten- und Leistungsrechnung und kann eine fundierte Gesamtkalkulation erstellen.

Er kann auf Basis der Kundenwünsche individuelle Badplanungen durchführen und EDV-technisch umsetzen.

Er beherrscht die Prinzipien moderner Badgestaltung und ist in der Lage, stimmige Raumkonzepte zu entwerfen.

Eine zusätzliche Qualifikation im Bereich Prozessmanagement+ erweitert das Programm zum zertifizierten Bad-Manager. Der Bad-Manager erfüllt zunächst das Kompetenzprofil des Bad-Verkäufers. Außerdem deckt er weitere Qualifikationen ab. Dazu zählen:

Er wendet die Methoden der Bad-Detailplanung inklusive 3D-­Ausführung professionell an.

Er kann genaue technische Abstimmungen mit dem Kunden und allen beteiligten Handwerkern realisieren.

Er kann die erforderlichen Arbeits-, Zeit- und Terminplanungen detailliert online erstellen.

Er ist befähigt, die Bauleitung zu übernehmen und ein adäquates Projektcontrolling zu gewährleisten.

Er kann das fertige Bad formal richtig und emotional überzeugend an den Kunden übergeben und schafft damit die Basis für Folgegeschäfte.

Weitere Infos unter https://www.bad-akademie.de/

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