Premiere hatte der SensoWash jedoch schon ein paar Tage vorher im Mutterland der Waschsitze, auf der Weltausstellung in Shanghai. In der asiatischen Welt ist die Kultur des Dusch-WCs längst Standard. Allein in China halten jährlich 10 Millionen Dusch-WCs Einzug in die Badezimmer. Und auch immer mehr Europäer lernen es auf ihren Reisen schätzen. „Wir haben auf der Weltausstellung bereits in den ersten Tagen mehrere Tausend Senso-Wash-Sitze verkauft“, zeigte sich Kook von dem Überraschungserfolg beeindruckt. Dabei gebe es in China unzählige Anbieter, jedoch alle ohne Designanspruch. „Bislang ist das Thema noch niemand von der Designseite angegangen“, sieht Kook einen Grund für die bisher eher bescheidenen Verkaufserfolge derartiger Produkte in Deutschland. Deshalb hat Duravit gemeinsam mit Star-Designer Philippe Starck den Dusch-WC-Sitz SensoWash-Starck entworfen, der so Kook „erstmals Designanspruch und Duschkomfort in Symbiose bringt und mit dem Duravit einen neuen Standard setzt.“ Kosten soll das Starck-Produkt den Endverbraucher ca. 1500 Euro. Eine einfachere Variante von SensoWash ist für die Serie D-Code für 750 Euro im Angebot. Beide müssen mit einem speziellen WC der jeweiligen Bad-Kollektion kombiniert werden.
Mit Lady- und Komfortdusche
Bei seinem Entwurf setzt Philippe Starck auf flaches und schlankes Design, das sich zur Wand hin in sanftem Schwung erhebt und in einer silberfarbenen Blende einen eleganten Abschluss findet. Die technischen Komponenten wurden so lange miniaturisiert, bis die Technik zwischen Keramik-Körper und Sitz Platz fand. Erst der Blick in das geöffnete WC enthüllt die Bidet-Funktion: einen Duschstab aus Edelstahl. Drei Duscharten stehen zur Wahl: Die Ladydusche sorgt mit einem auf die weiblichen Bedürfnisse ausgerichteten Wasserstrahl für besonders sanfte Reinigung. Für eine extragründliche Reinigung ist schließlich die Komfortdusche zuständig, die mit vor- und zurückfahrender Bewegung des Duschstabs oder auch mit einem pulsierenden Wasserstrahl reinigen kann. Wassertemperatur, Wassermenge und Düsenposition lassen sich individuell einstellen. Zum Schluss lässt man sich noch trocken föhnen. Duschstab und Düsen reinigen sich vor und nach jeder Benutzung selbsttätig. Der Stab aus Edelstahl verfügt wie der WC-Sitz, über antimikrobielle Eigenschaften. Die Einheit lässt sich zur Reinigung abnehmen. Ob Komfortdusche oder Warmluftföhn – sämtliche Funktionen werden über eine kabellose Fernbedienung gesteuert.
LED-Nachtlicht-Funktion und Kindersicherung
In silberfarbener Quaderform wird auch die Fernbedienung zum Design-Element. Die Bedienung ist einfach und die Bedeutung der Symbole erschließt sich intuitiv. Der Einsatz der Fernbedienung beginnt bereits beim Öffnen des WCs: Deckel öffnen, Sitz und Deckel öffnen, Deckel schließen – je nach Knopfdruck bewegt sich die elektrisch betriebene Einheit automatisch. Der Sitz selbst ist beheizbar und die Temperatur regelbar. Hat man Platz genommen, wird per Fernbedienung die gewünschte Funktion angewählt. Wasserdruck sowie Föhn-, Sitz- und Wassertemperatur werden über ein +/- Feld an das individuelle Empfinden angepasst. Zwei Profile können gespeichert und später abgerufen werden. Eine LED-Nachtlicht-Funktion sorgt für die nötige Orientierung, ohne den Ruhezustand des Körpers zu unterbrechen. Die Kindersicherung verhindert ungewollte Wasserspritzer: Ein in den Sitz integrierter Sensor gibt die Funktionen erst dann frei, wenn er einen echten Benutzer erkennt.
Riesenmarkt für den Badprofi?
Bleibt die Frage, ob sich dieser Standard auch in Europa durchsetzen wird. Geberit leistet bereits seit vielen Jahren Pionierarbeit und hat seit der letzten ISH die Marketingaktivitäten für ihr Dusch-WC „erfolgreich erhöht“. Geberit-Geschäftsführer Dr. Karl Spachmann wollte zwar gegenüber der SBZ keine Stückzahlen nennen, sprach aber von einem signifikanten Umsatzzuwachs mit deutlich zweistelligen Steigerungen. „Wir finden es gut, dass das Thema auch von Wettbewerbern bei Handel und Handwerk mehr in den Fokus gerückt wird,“ kommentierte Spachmann den Einstieg von Duravit in die Produktgattung.
„Die Zeit ist reif, der Markt ist groß genug für mehrere Anbieter. Gemeinsam können wir einen riesigen Markt erfolgreich bearbeiten“, sieht auch Duravit-Chef Franz Kook gute Perspektiven. Der seit Jahren begeisterte Nutzer eines Dusch-WC-Sitzes ist sich sicher: „Das Bedürfnis nach hygienischer Sauberkeit haben die Menschen auf der ganzen Welt. Im Verbund mit herausragendem Design wird es umso attraktiver. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die Dusch-WC-Technik auch in Deutschland schnell viel mehr begeisterte Anhänger finden wird“.
Muss ja auch sein, schließlich sind zehn Jahre nicht viel Zeit, will man – wie eingangs erwähnt – wirklich jedes Komfortbad mit einem Dusch-WC ausstatten. Der abschließende SBZ-Produkttest in der Hornberger Firmenzentrale verdiente jedenfalls das Funktionsprädikat: angenehm und sauber. DS
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In der asiatischen Welt ist diese Kultur des Dusch-WC längst Standard. In China halten jährlich 10 Millionen Dusch-WCs in die Badezimmer Einzug. Doch kann das Dusch-WC auch in Deutschland in ähnliche (Absatz-)Sphären vorstoßen? Wie denken Sie darüber? Bitte senden Sie Ihre Kommentare und Meinungen möglichst per E-Mail an leserforum@sbz-online.de.
Für die ersten fünf aussagekräftigen Kommentare von Handwerksunternehmern oder Großhändlern gibt es je ein Starck-SensoWash-WC. Also an die SBZ schreiben – und nicht vergessen die vollständige Adresse anzugeben!