Eine von Ideal Standard initiierte Verbraucherstudie nutzt die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften und liefert erstmals Aufschlüsse darüber, wie das menschliche Gehirn die Schönheit eines Objektes wahrnimmt und interpretiert. Die Studie basiert auf EEG-Untersuchungen sowie Online-Umfragen und analysiert einen neurologischen Konflikt: Trifft das Gehirn auf ein Objekt, das schön, aber unpraktisch ist, entsteht eine sogenannte „ästhetische Dissonanz“. Durch die Auswertung der Testdaten von 1400 Teilnehmern konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:
- Je schöner ein Objekt erscheint, desto höher sind unsere Erwartungen bezüglich seiner Funktionalität.
- Produkte, die zunächst als schön empfunden werden, verlieren bei geringer Funktionalität an Wertschätzung.
- Der Aktivitätsabfall im rostralen präfrontalen Cortex (der Erfassungsbereich für Harmonie im Gehirn) kann eine kontinuierlich hemmende Wirkung haben: Wenn Produkte schlecht funktionieren, werden sie immer als unästhetisch angesehen.
Die Ergebnisse wurden von dem britischen Neurowissenschaftler und TV-Moderator Dr. Jack Lewis analysiert. „Eigentlich sollte es keine Verbindung zwischen der Ästhetik eines Objekts und seiner Funktionalität geben“, sagt Dr. Lewis. „Aber diese Studie zeigt, dass ein von uns als ästhetisch empfundenes Produkt seine Attraktivität verliert, wenn es schlechte Leistung zeigt. Das Level der elektrischen Aktivität im Teil des Gehirns, der für das Schönheitsempfinden zuständig ist, nimmt ab. Wenn uns ein schönes Objekt also funktional enttäuscht, empfinden wir es nicht länger als schön. Wenn ein gewöhnlich erscheinendes Produkt gut funktioniert, ist es für uns optisch anziehender. Dieses Phänomen nennen wir ästhetische Dissonanz“, erklärt Lewis. und beschreibt den Konflikt im Gehirn, wenn Schönheitsempfinden und das Bedürfnis nach Funktionalität aufeinandertreffen. Die Studienergebnisse werden Hersteller hoffentlich ermuntern, die ästhetischen Konzepte ihrer Designer stärker als bisher auf Funktionalität zu prüfen.