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Hygiene für die Arbeitskleidung

Virenübertragung auf Berufskleidung – wie man sie richtig wäscht

Inhalt

Die Arbeitskleidung der Mitarbeiter ist immer auch ein Aushängeschild des Betriebes. Natürlich pflegt man dieses Image im wahrsten Sinne des Wortes. Und nicht erst in Zeiten, in denen Viren vom Typ Corona das Leben schwermachen, gilt es, auch einen genaueren Blick auf die Hygiene zu werfen. Sieben „Sollte-Tipps“ helfen beim richtigen Umgang mit „schmutziger Wäsche“:

1. Nur die eigene Berufskleidung tragen

Jeder Mitarbeitende im Team sollte stets nur seine eigene Berufskleidung tragen. Dies empfiehlt sich generell. Aber insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt sollten keine Jacken an Kollegen verliehen werden oder Ähnliches.

2. Arbeitskleidung nur während der Arbeitszeit tragen

Berufskleidung sollte nur während der Ausführung der Arbeit getragen werden. Die Kleidung sollte nicht noch nach Feierabend anbehalten werden und am besten zudem getrennt von der Privatkleidung aufbewahrt werden.

3. Arbeitswäsche immer Separat waschen

Berufskleidung sollte nicht mit privater Wäsche zusammen gewaschen werden. Idealerweise auch nicht in der gleichen Waschmaschine. Aktuell ist zwar keine Übertragung von Sars-CoV-2 auf Gegenstände bekannt, aber dies ist eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, die auch im Regelfall eingehalten werden soll.

4. Temperatur so hoch wie möglich beim waschen der Berufskleidung

Die Berufskleidung sollte mit der höchstmöglichen Temperatur, die Ihre Kleidung erlaubt, gewaschen werden. Idealerweise bei 60 Grad, denn bei diesen Temperaturen werden in Verbindung mit einem Vollwaschmittel die Coronaviren laut Robert-Koch-Institut inaktiviert.

5. Arbeitskleidung mit Vollwaschmittel waschen

Die Arbeitskleidung sollte mit Vollwaschmittel gewaschen werden. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe wirkt am effektivsten bei der Bekämpfung der Viren.

6. Viren auf der Berufskleidung – richtiges Verhalten im Verdachtsfall

a) Waschen bei 60 Grad mit Vollwaschmittel: Kleidung von einem an ­Covid-19 erkrankten Mitarbeitenden sollte laut Robert-Koch-Institut bei mindestens 60 Grad mit einem Vollwaschmittel ­gewaschen und anschließend gründlich getrocknet werden. Nach der Beladung der Maschine sollten die Hände gründlich gewaschen und getrocknet werden.

b)Kleidung für eine Woche separat lagern: Sollte die Aufbereitung nur mit einer niedrigeren Temperatur möglich sein, empfiehlt es sich, die Kleidung separat in einer Tüte für mindestens eine Woche zu lagern und anschließend wie gewohnt zu waschen. Da die Coronaviren nicht sehr stabil in der Umwelt sind, weisen sie laut dem Bund für Risikobewertung auf trockenen Oberflächen eine Infektiosität von einigen Stunden bis einigen Tagen auf.

7. Textilen Dienstleister informieren

Unternehmen, die bereits einen textilen Dienstleister in Anspruch nehmen, müssen dringend dessen Vorgaben zum Umgang mit potenziell kontaminierter Wäsche beachten. Bei Verdachtsfällen im Unternehmen sollte ein Dienstleister (z. B. CWS) bitte vorab telefonisch informiert werden. Der Servicefahrer holt die Wäsche dann in gesonderten Containern ab, die Fahrzeuge werden anschließend desinfiziert.

Info

Wie lange haftet das Coronavirus an Kleidungsstücken?

Das Coronavirus wird über Tröpfchen verbreitet, die beim Sprechen, Husten oder ­Niesen ausgestoßen werden. Bekannt ist auch, dass es sich durch Händeschütteln oder kontaminierte Oberflächen übertragen kann. Mediziner sprechen in diesem Fall von ­einer Schmierinfektion.

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Sars-CoV-2 bis zu mehreren Tagen auf bestimmten Materialien halten kann. In Laborversuchen überlebte das Coronavirus Sars-CoV-2 auf Kupferoberflächen bis zu vier Stunden, auf Karton bis zu einem Tag, auf rostfreiem Stahl 48 Stunden, auf Plastik rund drei Tage. Auf glatten Oberflächen wie von Handydisplays oder Bankautomaten kann das Coronavirus australischen Forschungsergebnissen zufolge bis zu 28 Tage überleben.

Das wirft die Frage auf, ob das Coronavirus auch über Stoffe etwa von getragenen ­Jacken, Hosen oder Pullovern übertragen werden kann – etwa in Geschäften bei der ­Anprobe oder zu Hause.

Ein Forscherteam der De Montfort University (DMU) aus Leicester in Großbritannien
hat Versuche mit verschiedenen Textilien durchgeführt und beobachtet, wie lange der Erreger auf ihnen überlebt:

  • Gemisch aus Polyester und Baumwolle: 6 Stunden
  • 100 % Baumwolle: 24 Stunden
  • 100 % Polyester: 72 Stunden.
  • Dieser Artikel erschien zuerst in der Heftausgabe 06-2021 der SBZ unter dem Titel „Unbedingt separat behandeln”.

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