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Infos aus erster Hand erhalten

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SBZ: Nach so vielen RIFA-losen Jahren, wissen Sie da überhaupt noch, wie Hausmesse funktioniert?

Robert Oberberger: Das kann man gar nicht vergessen. Es ist wie Fahrradfahren – einmal gelernt, bleibt das immer im Gedächtnis. Wir freuen uns wahnsinnig darauf, dass wir endlich unsere Kunden wieder nach Nürnberg einladen. Da geht auch wieder ein ganz besonderer Spirit durch das Unternehmen: Die RIFA ist auch ein Highlight für 4600 Menschen bei Richter + Frenzel.

SBZ: Aber mal im Ernst, die vergangenen Jahre waren definitiv eine Hochzeit für die SHK‑­Branche, auch der Großhandel hatte mehr als anständige Umsätze zu verzeichnen. Da liegt es doch nahe anzunehmen, es ginge bei Ihnen auch ohne Messe?

Oberberger: Wir müssen uns darüber im Klaren sein, worum es bei der RIFA geht. Von Anfang an war sie eine Fachmesse für den intensiven Austausch innerhalb der SHK-Branche. Die Messe ist ein zentraler Treffpunkt für Experten und Expertinnen aus unserer Branche. Auf der RIFA kommen alle zusammen: Kunden aus dem Fachhandwerk, unsere Industriepartner und unsere Kolleginnen und Kollegen von Richter + Frenzel. Diese vielfältige Kombination schafft eine einzigartige Plattform, um Wissen, Erfahrungen und Innovationen auszutauschen. Letztendlich geht es uns vor allem darum, dass wir gemeinsam eine gute und wertvolle Zeit in Nürnberg haben. Das steht für uns an oberster Stelle.

SBZ: Ihre Kundschaft – das SHK-Handwerk – erfährt doch aus unterschiedlichsten Quellen, was es so an neuen Konzepten und Produkten für den Arbeitsalltag gibt. Außendienst, Internet, nicht zuletzt auch die SBZ – warum ist die Veranstaltung in Nürnberg dennoch wichtig für Richter + Frenzel?

Oberberger: Das ist absolut richtig. Infos gibt es heutzutage überall. Aber nichts ist so wertvoll wie der persönliche und direkte Kontakt miteinander. Gerade in den vergangenen Jahren haben wir doch privat und auch beruflich gelernt, wie bedeutend persönliche Begegnungen sind. Unser Außendienst, unser Vertrieb, hat eine enge Beziehung zu den Fachhandwerkern aufgebaut. Es geht dabei um mehr als nur Produktwissen. Es geht um Vertrauen und persönliche Bindungen. Und genau das steht bei Richter + Frenzel im Mittelpunkt, deshalb ist uns die Messe wichtig. Ich vergleiche es gerne mit einem Fußballfan: Er kann das Spiel natürlich im Fernsehen schauen. Aber gemeinsam mit anderen Fans im Stadion zu sein macht einfach viel mehr Spaß. Auf der RIFA ist es ähnlich: Zusammen mit Gleichgesinnten und anderen Handwerkern zu sein verleiht der Veranstaltung eine besondere Atmosphäre.

SBZ: In der Vergangenheit haben die Fachbetriebe den RIFA-Besuch ausführlich genutzt. ­Meistens kamen zwei, drei Personen pro Betrieb, auch die Abendveranstaltungen wurden gerne angenommen. Was meinen Sie, hat sich das trotz der langen Pause gehalten?

Oberberger: Nicht nur wir haben die Ausfälle der vergangenen Jahre extrem bedauert. Auch unsere Lieferanten und Kunden haben die RIFA vermisst. So war das Feedback. Ich bin mir trotz der langen Pause sicher, dass das Interesse und die Begeisterung nach wie vor vorhanden sind. Die Branche hat auch in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sie immer noch Lust auf Messen und den persönlichen Austausch hat.

SBZ: Anders gefragt: Lassen volle Auftragsbücher überhaupt einen so ausgiebigen Besuch zu? Warum sollten Handwerksunternehmer im Oktober zu Ihnen in die Nürnberger Messe kommen?

Oberberger: Eine gute und berechtigte Frage. Ja, wir müssen den Unternehmen schon etwas bieten. Für uns sind das im Wesentlichen drei Säulen, die den Besuch lohnend machen. Die RIFA ist zuallererst ein Branchentreff und bietet im letzten Quartal des Jahres noch mal die Möglichkeit, mit Ausstellern und dem Vertrieb von R + F in Kontakt zu treten, Produkte und Neuheiten zu erleben – also Infos aus erster Hand zu erhalten. Säule zwei ist für mich die Tatsache, dass wir alle gerade so maximal im Fokus stehen. Ich brauche niemandem etwas von der Energiewende zu erzählen. Aber gerade deswegen halten wir es für so wichtig, dass wir uns gemeinsam auf der RIFA einschwören. Handwerk, Großhandel und Industrie. Und die dritte Säule ist die Tatsache, dass wir unser Wissen teilen und austauschen können. Im Alltag fehlt oft die Zeit, sich zu bestimmten Themen aufzuschlauen. Und darum kümmern wir uns für unsere Kunden aus dem Fachhandwerk mit unserem Vortragsprogramm.

SBZ: Gut besucht war meistens auch das Vortragsprogramm rund um die Forumsbühne, mitten in der Messehalle. Wird das fachliche Vortragsprogramm 2023 auch wieder eine Rolle spielen oder brauchen Sie den Platz für zusätzliche Aussteller?

Oberberger: Es wird natürlich wieder ein breites Angebot an fachspezifischen Vorträgen geben. Darüber hinaus werden wir aber auch branchenübergreifende Themen im Programm haben. Wir verstehen das Vortragsprogramm als Service für unsere Kunden und schauen über den Tellerrand hinaus. In den vergangenen Monaten haben wir intensiv darüber nachgedacht, welche Themen die Handwerksbranche bewegen. Dabei haben wir erkannt, dass natürlich die Energiewende, Wasserthemen oder auch Trends im Bad eine immer wichtigere Rolle spielen. Aber wir wollen mehr Infos geben, mehr Wissen anbieten. Ein Beispiel dafür ist ein Vortrag über Mitarbeitergewinnung oder über Mitarbeiterbindung. Für uns ist die perfekte Kombination auf der RIFA die Präsenz unserer Industriepartner mit ihren Messeständen und das umfangreiche Vortragsprogramm. Das ist unser Motto in diesem Jahr: Ideen. Partner. Perspektiven.

SBZ: Wie sieht das Rahmenprogramm aus, hat das ähnliche Zugkraft?

Oberberger: Tagsüber bieten unsere Ausstellungen und Speaker ein beeindruckendes Programm. Wenn die Sonne dann untergeht, erwartet alle Besucherinnen und Besucher natürlich ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm. Wir freuen uns auf die Hermes House Band am 19. Oktober, die für eine unvergessliche Party sorgen wird. Ich kenne keine Party ohne den Hit „Country Roads“. Darüber hinaus haben wir in diesem Jahr ein Comedy-Highlight: Atze Schröder wird auftreten. Als Geschäftsführer bin ich natürlich nicht neutral, aber auf das Rahmenprogramm freue ich mich schon sehr. Und noch mehr freue ich mich, wenn ich viele unserer Kundinnen und Kunden auf der RIFA treffe.

SBZ: Herr Oberberger, vielen Dank für die Ein- und Ausblicke.

Die letzte Auflage der RIFA fand 2018 in den Nürnberger Messehallen statt.

Bild: Richter+Frenzel

Die letzte Auflage der RIFA fand 2018 in den Nürnberger Messehallen statt.

Daten und Fakten

  • 19. und 20. Oktober 2023
  • Messe Nürnberg: Hallen 1, 2 und 3C
  • rund 270 Aussteller
  • mehr als 10.000 Besucher werden erwartet
  • Abendprogramm mit der „Hermes House Band“ und Comedian Atze Schröder
  • www.rifa2023.de

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