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Schritt für Schritt in die digitale Zukunft der Heizungstechnik

Inhalt

Rund 200 Teilnehmer verzeichnete Viessmann zum zweiten Fachforum „Digitalisierung der Heizungsbranche“. Experten zeigten Strategien und Lösungsansätze zum Umgang des digitalen Strukturwandels auf, vor allem mit Blick auf das Fachhandwerk.

Die Referenten machten zur zweitägigen Veranstaltung deutlich, dass die rasch fortschreitende Entwicklung einen starken Einfluss auf die Produkte und Geschäftsmodelle in der Branche habe. Insbesondere die Konnektivität der Wärmeerzeuger, die durch das Internet veränderte Kundeninteraktion sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Daten seien Punkte, mit denen sich sowohl die Hersteller als auch das verarbeitende Handwerk schon jetzt auseinandersetzen müssten.

Bedeutung für Industrie und Handwerk

Was genau bedeutet die Digitalisierung für die Heizungsbranche? Wo steht die Industrie und wo das Handwerk? Antworten auf diese Fragen gab die Riege der Redner. Aus den Reihen von Viessmann waren das Joachim Janssen (CEO Chief Executive Officer) und Maximilian Viessmann (CDO Chief Digital Officer). Zum Fachforum sprachen zudem der Hauptgeschäftsführer vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), Andreas Lücke, und der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Elmar Esser. „Wir beginnen zu verstehen, dass der Endkunde sich weniger dafür interessiert, welcher Wärmetauscher in seiner Heizung verbaut ist, sondern dafür, dass er zuverlässig 21°C in seinem Wohnzimmer hat, dass er seine Heizung in ein Smart-Home-System einbinden kann und dass er einen erstklassigen Service erhält“, sagte beispielsweise Joachim Janssen. Er machte deutlich, dass sich alle Marktpartner gemeinsam dem digitalen Wandel stellen müssen.

Max Viessmann betonte, dass der Wandel zu neuen Herausforderungen für die Heizungsbranche führe. So bieten sich etwa Chancen allein aus der Tatsache, dass 77% aller Deutschen über einen Internetanschluss verfügen. Aber auch die Verarbeitung immer größerer Datenmengen eröffne neue Möglichkeiten.

Die Standpunkte der Industrie und des Handwerks zeigten Andreas Lücke und Elmar Esser auf. Die Industrie sei auf dem Weg, immer einfachere Benutzungsmöglichkeiten und Apps bereitzustellen, hieß es. Das Handwerk aber nutze noch nicht alle Möglichkeiten. So seien z. B. ein Drittel der Handwerksbetriebe ohne Internetauftritt, obschon der ZVSHK seine Mitglieder mit einem kostenlosen Webbaukasten unterstützt. Dafür liefere die Verbandorganisation z. B. auch nützliche Inhalte für die Webseiten.

Verfahren zur Anlagenoptimierung

Ferner nutze Carsten Kuhlmann (Leiter Vertriebs-Prozess-Management bei Viessmann) das Fachforum, um Konnektivitätslösungen und cloudbasierte Produkte vorzustellen – im Fokus standen die neue Internetschnittstelle „Vitoconnect 100“ sowie die „ViCare App“ für Anlagenbetreiber und Vitoguide als zentrales Anwendung für das Fachhandwerk. Anschließend zeigte Dr. Bernd Wenzel (ebenfalls Viessmann) auf, wie analytische Verfahren zur Anlagenoptimierung genutzt werden können. Zum Abschluss des ersten Tages ging Daniel Hernstein von Glahn auf die Themen Datenschutz und -sicherheit ein.

Praktische Anwendungen aus dem weiten Feld der Digitalisierung standen im Fokus des zweiten Veranstaltungstages. Dr. Frank Voßloh (Geschäftsführer Viessmann Deutschland) kündigte Workshops an zu Themen wie Regelung der Zukunft, zu Möglichkeiten der digitalen Kundenakquise oder zu digitalen Services.

Im Bereich der Angebotserstellung und Auffindbarkeit im Internet findet das Fachhandwerk Unterstützung. Ein Baustein ist z. B. der „HeizungsRechner“ von Viessmann, den Fachpartner in ihre Website integrieren können. Ziel ist es, den internetaffinen Endkunden direkt abzuholen und so den Kontakt zu neuen Kundengruppen herzustellen. Wichtig hierbei ist, dass der Handwerksbetrieb als alleiniger Vertragspartner des Kunden auftritt. Auch die Preisgestaltung liegt alleine in der Hand des SHK-Betriebs.

Dem Thema Soziale Medien wurde ebenfalls Raum eingeräumt. Ziel sollte es hier sein, potenzielle Kunden auf die eigene Webseite zu ziehen. So lassen sich Angebote wie Facebook nutzen, um persönliche Geschichten zu erzählen. Wichtig ist es immer auf Beiträge zeitnah zu antworten. Ein Blick auf Bewertungsportale ist zusätzlich sinnvoll.

Tipp

Unterstützung

Sowohl Unternehmen als auch Berufsorganisationen lassen das Fachhandwerk beim Thema Digitalisierung nicht allein. Sprechen Sie einfach die Experten in den Unternehmen und Fachverbänden an.

Referenten

Joachim Janssen (Viessmann) „Die Digitalisierung führt zu neuen Produkten und Dienstleistungen.“
Max Viessmann : „77% der Deutschen verfügen über einen Internetanschluss.“
Andreas Lücke (BDH): „Die Industrie stellt Möglichkeiten zur ‚digitalen Heizung‘ bereit.“
Elmar Esser (ZVSHK): „Das Handwerk will die freie Markenwahl, Datenhoheit und Preisgestaltung nicht aus den Händen geben.“
Carsten Kuhlmann (Viessmann): „Die Erwartungen an den Service verändern sich.“
Bernd Wenzel (Viessmann): „Analytische Verfahren können zur Anlagenoptimierung genutzt werden.“
Daniel Hernstein von Glahn (Viessmann): „Datenschutz ist immer die Aufgabe der Geschäftsführung.“

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