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Infoveranstaltung

Top-Themen: Klimaschutz und Berufsnachwuchs

Traditionell lädt der Fachverband SHK Baden-​Württemberg einmal im Jahr alle Innungs­geschäftsführungen zu einer Informationsveranstaltung ein. Nach mehreren Online­sitzungen aufgrund der Coronabeschränkungen war am 19. Oktober erstmals wieder ein Präsenztreffen möglich. Dieses fand im Bad Cannstatter Kursaal statt. Bei einer Stadt­führung durch diesen Stuttgarter Stadtteil erfuhren die Teilnehmer viel über die dort „verborgenen“ Naturschätze: Denn Stuttgart ist die Stadt mit dem größten Mineralwasservorkommen Westeuropas. Aus 19 Brunnen sprudelt mineralisiertes und teils kohlensäurehaltiges Wasser.

Thematisch stand jedoch nicht der Bereich Sanitär und Trinkwasser, sondern eher die Frage „Wie heizen wir in Zukunft?“ im Mittelpunkt, denn die klimapolitischen Entscheidungen haben direkte Konsequenzen auf die Arbeit der Innungsfachbetriebe. Die müssen ihre Geschäftsmodelle schnellstmöglich an die neuen Herausforderungen anpassen, weg von Öl- und Gasheizungen, hin zu Wärmepumpen und anderen erneuerbaren Energien.

Daneben ging es um die Frage, wie für die Energiewende die nötigen Fachkräfte ­bereitgestellt werden können und wie die Berufsorganisation bezüglich der Ausbildung darauf reagieren kann. „Eine Ausbildung zum SHK-Anlagenmechaniker ist die Chance auf einen krisen- und zukunftssicheren Job, das müssen wir Schulabgängern, Eltern und Lehrern vermitteln“, betonte Fachverband-​Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker und bat die Innungen, in ihren Bemühungen um mehr Berufsnachwuchs für die „Klimaschutzberufe“ nicht nachzulassen.

Rege diskutierten die Innungsvertreter anschließend die Frage, wie Jugendliche für das Handwerk begeistert werden können, wie aber auch Eltern und Lehrern ein positiveres Bild von den Ausbildungsberufen vermittelt werden kann. Darüber hinaus kam die Problematik der Ausbildungsfähigkeit seitens der Schulabgänger und -qualität seitens der Betriebe und Berufsschulen zur Sprache.

Im technischen Teil stand das Marktfeld Lüftungstechnik im Mittelpunkt ebenso wie die Konsequenzen, die auf SHK- und OL-Betriebe mit der Änderung der 1. BImSchV zukommen. Schließlich erhielten die Innungen noch Tipps für das Marketing ihrer Betriebe, sei es im Bereich der Kundengewinnung durch das SHK-Serviceportal, sei es mit Blick auf erfolgreiches Onlinemarketing durch ­digitales Präsenzmanagement.

Nach fünf Stunden intensiver Sitzung war die launige Stadtführung durch den einwohnerstärksten und ältesten Stadtbezirk der ­baden-​württembergischen Landeshauptstadt eine willkommene Abwechslung. Zeit zum Netzwerken und Sich-Austauschen war schließlich beim gemeinsamen Abendessen, auch mit Vertretern des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, die den zweiten Teil der Sitzung am Folgetag gestalteten.