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KESSELTAUSCHKAMPAGNE

Viel hilft viel

In diesem Jahr hat die Kesseltauschaktion den Schritt hin zur gemeinschaftlichen Branchenkampagne vollzogen. In Kooperation mit sechs SHK-Landesfachverbänden, neun Heizungsherstellern und sechs Partnerverbänden haben 1805 Innungsfachbetriebe innerhalb der vier Aktionsmonate 7724 Kessel getauscht.

Auch im Jahr 2020 hieß es: 200 Euro für den Tausch des alten Wärmeerzeugers gegen ein modernes Erdgas-Brennwertgerät. Neu war, dass die Aktion gleichzeitig in den Bundesländern der teilnehmenden Landesfachverbände Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Rheinhessen und Pfalz, Hessen, Saarland und Bayern lief. Aus diesem Grund wurde das Antragsverfahren auf einen automatisierten digitalen Prozess unter www.kesseltauschaktion.de umgestellt. Trotz erschwerter Umstände durch die andauernde Corona-Pandemie wurden 7724 Anträge positiv beschieden. Das zeigt, SHK-Innungsfachbetriebe haben in der Krise unter Einhaltung aller Auflagen weitergearbeitet und einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet. Umgerechnet ergibt beispielsweise der Tausch der 7724 alten Kessel eine CO2-Einsparung von 24 710 Tonnen pro Jahr, laut einer Berechnung der Abteilung Technik des Fachverbands NRW. Ein Gewinn für das Klima, den Kunden, den Betrieb sowie auch für das Aktionsbündnis, das nach Erweiterung strebt.

Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes NRW, zeigt sich zufrieden: „Wir sind positiv gestimmt, dass die Aktion irgendwann deutschlandweit laufen wird und sind offen für Gespräche. In NRW haben 1228 angeschlossene Innungsfachbetriebe aus den 59 Innungen teilgenommen. Insgesamt wurden 6001 Anträge bewilligt. Das ist ein Plus von 30 % gegenüber dem Vorjahr. Die Innung Steinfurt ist regionaler Spitzenreiter mit 420 Anträgen. Mittlerweile kommt uns dabei zugute, dass die Aktion bekannt und jahrelang erprobt ist.“

Im erstmalig teilnehmenden Bundesland Bayern wurden mehr als 350 veraltete Heizkessel durch moderne Gas-Brennwertanlagen ersetzt. Für Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz hat sich die Schaltung von Radiowerbung im Bayerischen Rundfunk also gelohnt: „Dies ist trotz der im ersten Teil der Kampagne heraufziehenden und anhaltenden Corona-Krise ein sehr gutes Ergebnis und wir bemühen uns, im nächsten Jahr die Aktion erneut durchzuführen.“

In Rheinland-Rheinhessen und der Pfalz konnten insgesamt 740 ausgetauschte Kessel verzeichnet werden. Geschäftsführerin des Fachverbandes Rheinland-Rheinhessen, Katharina Hilger, zieht Bilanz: „Antragszuwächse von über 40 % bestätigen unsere Entscheidung, die Kesseltauschaktion als umweltrelevantes Gewerk im zweiten Jahr landesweit in RLP durchzuführen. In diesem Jahr haben sich mehr als 175 Mitgliedsbetriebe an unserer Kampagne beteiligt.“

65 Mitgliedsbetriebe der Landesinnung Saarland SHK haben 325 Kesseltauschanträge eingereicht. „Für die erstmalige Beteiligung der Landesinnung Saarland SHK werten wir die Aktion als vollen Erfolg. Dies umso mehr, als zumindest zu Beginn der Aktion die Kunden eine coronabedingte Zurückhaltung bei der Beauftragung von Handwerksbetrieben übten“, so Martin Weisgerber, Geschäftsführer Landesinnung Saarland. Auch der Geschäftsführer des hessischen Fachverbands, Björn Hendrischke, zeigt sich erfreut über 258 freigegebene Anträge, die von 84 Betrieben aus dem Bundesland eingereicht wurden.

Undenkbar wäre die Kesseltauschaktion ohne die Heizungshersteller und Aktionspartner Bosch Junkers, Brötje, Buderus, Elco, MHG, Remeha, Vaillant, Viessmann und Wolf, die den 200-Euro-Bonus pro Gas-Brennwertgerät bereitstellen. Darüber hinaus leistet die BDEW-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen einen wichtigen Beitrag zur Bewerbung der Aktion und zur Bekanntmachung bei den Versorgern. Bei Letzterem ist ebenfalls der VEW Saar aktiv. Im direkten Schulterschluss mit dem SHK-Handwerk stehen zudem die hessischen, nordrhein-westfälischen, rheinland-pfälzischen und saarländischen Landesfachverbände der Schornsteinfeger, die beim Kunden vor Ort auf die Aktion verweisen.

Alle SHK-Innungsfachbetriebe sind nun aufgefordert, genehmigte Brennwertgeräte bis spätestens 31. August 2020 beim Kunden zu installieren. Der Stichtag für die Einreichung aller Unterlagen bei den Industriepartnern, die ihre Geräte dreistufig vertreiben, ist der 30. September 2020.