Es geht auch online: Landesinnungsmeister Erich Schulz begrüßte aus dem im Fachverbandsgebäude eingerichteten Übertragungsstudio seine ehrenamtlichen Obermeisterkollegen mit den Worten: „Die Obermeistertagung 2020 war die letzte pandemiefreie Veranstaltung, die wir in Präsenz zusammen genießen konnten.“ Umso mehr freue er sich, dass 96 % aller bayerischen SHK-Mitgliedsinnungen des Fachverbandes bei dieser Onlineveranstaltung anwesend seien. Weiterhin wies er auf die derzeit gute konjunkturelle Auslastung der Betriebe und den zum 1. April 2021 in Kraft tretenden neuen Entgelttarifvertrag hin, der mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) geschlossen wurde. Streng ging er mit der deutschen Politik ins Gericht, die einerseits durch die überstürzte Absenkung der Mehrwertsteuer den Betrieben nichts als Arbeit und Kosten aufgebürdet habe und andererseits die Coronakrise nicht wirklich professionell manage. Das beste Beispiel hierfür sei das Impfchaos, welches auf europäischer Ebene angerührt worden sei und das jetzt die deutschen und bayerischen Handwerksbetriebe auszulöffeln hätten.
Besonders die Ausbildungszahlen, die zum neuen Ausbildungsjahr 2020/2021 allerdings relativ konstant seien, bereiteten ihm Sorge. Daher müssten der Fachverband und die gesamte SHK-Organisation ihre Anstrengungen nochmals erhöhen, junge Menschen für den Beruf des Anlagenmechanikers SHK, Ofen- und Luftheizungsbauers, Spenglers oder Kupferschmieds zu begeistern.
Diese Vorrede griff Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Schwarz auf und präsentierte den zugeschalteten 54 Obermeistern die Aktivitäten des Fachverbandes aus dem Vorjahr für die Ausbildungskampagne „Zeit zu starten“. Neben den, trotz Coronapandemie, über 40 Schulbesuchen in bayerischen Mittel- und Realschulen seien die digitalen Werbeformate beispielsweise auf der Plattform Snapchat erfolgreich gewesen und hätten ihre Zielgruppe (bayerische Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren) exakt erreicht. Für das Jahr 2021 stellte er die vom Vorstand des Fachverbandes SHK Bayern am Vortag verabschiedete Kampagne auf YouTube vor.
Lob gab es von den Mitgliedern: Insbesondere die Aktivitäten des Fachverbandes rund um die Coronapandemie wurden von den Teilnehmern äußerst positiv beurteilt. Angefangen von den Telefonsprechstunden im März 2020 über eine Flut von Informationen der sich stets verändernden Coronalage bis hin zum Angebot von Hilfsmitteln, wie z. B. Desinfektionsmittel, Masken und neuerdings Corona-Schnelltests, fanden den Beifall der bayerischen Obermeister.
