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Duscholux

Sieben Geschäftsführer in vier Jahren — nun auch Schäfer rausgeschmissen

Die Hire-and-Fire-Mentalität der Duscholux-Holding nimmt schon fast bizarre Züge an. Erst in der letzten Ausgabe haben wir den Weggang von Geschäftsführer Dr. Udo Wagner gemeldet, der das Weite suchte und den weiteren Niedergang des einst so gut aufgestellten Unternehmens offensichtlich nicht mehr mittragen wollte. Nun wurde zur allgemeinen Überraschung der seit August 2007 als Geschäftsführer Marketing und Vertrieb eingesetzte Frank Schäfer an die Luft gesetzt. Grund für diese wieder mal Knall auf Fall aus der Schweiz eingetroffenen Entscheidung sollen abermals „unterschiedliche Auffassungen über die strategische Neuausrichtung des Unternehmens“ sein.

Nach dem Rauswurf von Wolfgang Göck, ­alias Mister Duscholux, wurden seit 2004 mit Dr. Johannes Haupt, Jürgen Magin, Ingo Traskalik, Feiko Westra, Dr. Udo Wagner und nun Frank Schäfer insgesamt sieben Geschäftsführer verschlissen. Der Nachfolger, so die Schweizer Holding, soll schon in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Man darf gespannt sein, wer sich für das „Himmelfahrtskommando“ zur Verfügung stellt.

Insbesondere das Häuflein der in Schriesheim verbliebenen Mitarbeiter sowie die Handvoll Außendienstmitarbeiter kann einem fast nur noch leid tun. Bis der Neue sein Kommando antritt wird Urs Gasser, Vorsitzender der Geschäftsleitung Duscholux AG in Thun/Schweiz, den Laden kommissarisch übernehmen. Hinter dem ganzen Treiben soll indirekt Bauhaus-Chef Heinz G. Baus stehen. Seit Jahrzehnten steuert der Heimwerkerkönig sein Imperium über eine Holding aus der Schweiz. 1960 gründete er gemeinsam mit seinem Vater den ersten Baumarkt in Mannheim, 1969 Duscholux in Schriesheim. Im Manager Magazin (2004) wird Baus auf Platz 39 mit einem geschätzten Vermögen von 2,3 Milliarden Euro geführt.